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Die Flüchtlingsflut im Landkreis Augsburg
06.10.2015

Kommen jetzt 6000 Menschen?

Warnt vor den Entwicklungen auf dem Asylsektor: Martin Sailer
Foto: Marcus Merk

Die Befürchungen des Landrats werden nicht von allen geteilt

Das vorläufige Ende einer Flüchtlingsunterkunft: Die Turnhalle der Realschule in Neusäß ist jetzt frei und wird ausgeräumt. Ab Mitte der Woche soll sie dem Schulsport wieder zur Verfügung stehen – dann aber auch nur für vier Wochen. Dann wird die Regierung von Schwaben voraussichtlich erneut eine vorübergehende Erstaufnahmeeinrichtung im Landkreis Augsburg fordern. Das Landratsamt versucht, dafür eine geeignete Gewerbehalle zu finden. „Ob dies bereits bis zum nächsten Einsatz gelingen wird, ist aber noch nicht sicher“, so Marion Koppe, Leiterin des zuständigen Referats innere Sicherheit und Ordnung.
Landrat Martin Sailer (CSU) hat schon mal kurz hochgerechnet, was die nach Medienberichten zu befürchtenden 1,5 Millionen Asylbewerber für das Augsburger Land bedeuten würden: „6000 Menschen.“ Vergangene Woche, als die Prognose von 3000 Flüchtlingen für das Augsburger Land galt, hatte sich Sailer schon zu Wort gemeldet. Kernbotschaft: „Wir sind doch alle über dem Limit.“  Allerdings sehen es nicht alle Stellen im Kreise so dramatisch.
Ausschlaggebend für Sailers Vorstoß war seine Enttäuschung über die Ergebnisse des Asylgipfels bei Kanzlerin Merkel. Es sei überhaupt nicht absehbar, wann und wie der Zustrom begrenzt werden könne. Sailer gestern: „Das macht den Menschen Angst.“ 3000 Menschen seien schon zu schaffen – aber die doppelte Anzahl oder noch mehr?
Jeden Tag kommen allein im Bauamt des Kreises mehrere Anfragen an, ob sich Objekte für die Unterbringung von Flüchtlingen eignen. Dabei wird unter anderem der Brandschutz untersucht, das heißt, ein Mitarbeiter des Amts muss vor Ort. „Insgesamt sind mehrere Mitarbeiter jeweils mindestens einige Stunden täglich mit der Unterbringung von Flüchtlingen befasst“, heißt es aus dem Landratsamt. „Dazu kommt die Notwendigkeit, jetzt wöchentlich 50 Plätze anzumieten und einzurichten, was vom Gebäudemanagement nicht mehr zu schaffen ist.“ Das habe zur Folge, dass „normale“ Bauanträge liegen blieben. Offensichtlich sei das Problem, seit sich die Zuweisungen praktisch verdoppelt hätten.
Schwieriger werde es auch in den rund 40 Unterkünften selbst. Laut Landratsamt kam es bereits gelegentlich zu Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern in Dauerunterkünften; diese endeten bislang immer ohne Verletzungen, durch Einschreiten von anderen Bewohnern, Personal oder Herbeirufen der Polizei; auch bei der Registrierung in der Not-Erstaufnahmeeinrichtung am vorletzten Samstag sei es vonseiten der Asylbewerber und deren Angehörigen, die sie abholen wollten, zu aggressivem Verhalten gekommen, bei dem die anwesende Polizei intervenieren musste, hieß es gestern auf Anfrage.
Zu einer anderen Einschätzung kommen die Chefs der örtlichen Polizeiinspektionen. Bernhard Heimann, der Leiter der Polizei Zusmarshausen, sagt: „Für das Verhältnis der Anzahl der Flüchtlinge liegen kaum Straftaten vor.“ Dies gelte sowohl für die Anzahl der Straftaten innerhalb einer Asylbewerberunterkunft als auch für Delikte, die außerhalb stattfinden, wie etwa Ladendiebstahl. Intensivtäter gebe es so gut wie keine: „In unserer Zuständigkeit gab es lediglich mal einen Asylbewerber, der mehr angestellt hat“, sagt Heimann. Dieser sei dann genauso behandelt worden wie andere Straftäter: Er kam in Untersuchungshaft.
Markus Schwarz, der Leiter der Gersthofer Polizeiinspektion, bestätigt die Eindrücke seines Kollegen: „Wir haben mit Asylbewerbern bislang keine größeren Probleme.“ Dass ein Flüchtling wegen Ladendiebstahls erwischt worden sei – dazu falle ihm gerade mal ein Fall in den vergangenen Monaten ein. Innerhalb der Flüchtlingsunterkünfte gibt es laut Schwarz auch wenig Probleme. Wenn doch die Polizei gerufen wird, dann meist nur im Zusammenhang mit Ruhestörungen wegen Alkohol. Dies könne auch damit zusammenhängen, dass es im Landkreis keine Unterkünfte gibt, in denen die Asylbewerber auf engstem Raum zusammenleben.
In Langweid, wo knapp zwei Prozent der Bevölkerung Asylbewerber sind – das ist mit der höchste Anteil im Landkreis –, herrscht bei den zuständigen Stellen offenbar Gelassenheit. „Bei uns läuft alles sehr konstant“, sagt die Integrationsbeauftragte der Gemeinde Manuela Schnierle. Das Zusammenleben der Flüchtlinge laufe erstaunlich harmonisch: „Das liegt daran, dass wir viele Ehrenamtliche haben und eine gute Netzwerkarbeit geleistet wird“, so Manuela Schnierle. Gerade für die Ehrenamtlichen und seine Gleichstellungsbeauftragte bricht Bürgermeister Jürgen Gilg eine Lanze: „Es ist ein sehr großer Aufwand, den sie hier betreiben. Dieser stößt allmählich an seine Grenzen.“
Der SPD-Fraktionschef im Kreistag, Harald Güller, hält Sailers Notruf mit Blick auf die Belastungen von Verwaltung und ehrenamtlichen Helfern für legitim. „Wir sind sicher am Anschlag.“ Allerdings befürchte er, dass sich die Situation in nächster Zeit nicht bessern wird, weil es keine Alternative gibt. „Wir müssen diese Belastung in den kommenden Woche managen.“ Nach wie vor seien Zehntausende auf der Flucht in Richtung Deutschland, in Syrien und Afghanistan werde gekämpft. Im Landkreis Augsburg sei die Asylsituation nicht besser oder schlechter als in anderen Kommunen. (jah, lig, eisl, cf)

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