Kommt Vanessas Mörder bald frei? Opferschutzverein kritisiert Anwalt
Der Europäische Gerichtshof prüft die Sicherungsverwahrung für Michael W. - zum Ärger des Vereins "Sicheres Leben". Dessen Vorsitzende nennt ihn "eine tickende Zeitbombe".
Dass der Mörder der kleinen Vanessa einen neuen Anlauf gestartet hat, um auf freien Fuß zu kommen, sorgt für Verstimmung beim Gersthofer Opferschutzverein „Sicheres Leben“. Dieser hatte sich nach dem Mord an dem damals zwölfjährigen Mädchen im Jahr 2002 gegründet. Dass Adam Ahmed, der Anwalt des Mörders Michael W., die Sicherungsverwahrung nun vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg prüfen lässt, hält Gabriele Schmidthals-Pluta, die Vorsitzende des Vereins, für einen Fehler. Für sie ist der inzwischen 32-jährige Michael W. „eine tickende Zeitbombe“.
Von Michael W. gehe weiterhin eine Gefahr aus
Denn bereut habe der ehemalige Metallbau-Lehrling, der am Rosenmontag vor 13 Jahren das schlafende Mädchen mit mehreren Messerstichen getötet hat, ihrer Meinung nach nichts. Schmidthals-Pluta war sowohl beim Mordprozess als auch bei der Verhandlung im Jahr 2012 – damals ging es um die Sicherungsverwahrung – öfters anwesend. Ihr Eindruck: „Man hat niemals ein erkennbares Beispiel für die Läuterung dieses Mannes erkennen können. Er hat nicht erkennen lassen, dass er sich therapeutisch behandeln hat lassen.“ Weil er sich nicht mit dieser Tat beschäftigt hat, sei es eindeutig, dass weiterhin eine Gefahr von Michael W. ausgehe – auch wenn er gesagt habe, künftig ein „Gute-Laune-Bär“ sein zu wollen. Schmidthals-Pluta glaubt nicht daran: „Im wahren Leben werden bei ihm wieder Frust und Ärger hochkommen. Die Frage ist dann, wie er darauf reagieren wird.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.