Mädchen aus Neusäß gequält: Hinsehen bei Gewalt gegen Kinder
Sie wurde gefesselt, eingesperrt und mehr noch. Hätte das Martyrium des gequälten Mädchens aus Neusäß erkannt werden müssen? Was Alarmsignale sein können.
Sie wurde an einen Stuhl gefesselt und in einer Abstellkammer eingesperrt. Sie musste eine mit Salz eingeriebene Unterhose tragen und zur Strafe scharfe Peperoni essen. Über Jahre haben Eltern aus Neusäß ihre minderjährige Tochter körperlich und seelisch gequält. Doch niemand will davon etwas mitbekommen haben. Das Martyrium kam erst Jahre später ans Licht, als das Opfer zur Polizei ging (lesen Sie hier die ganze Geschichte). Vielleicht hätte jemand Alarm geschlagen – wenn Hinweise erkannt worden wären.
Warnsignale sind sehr unterschiedlich
Weil die Warnsignale sehr unterschiedlich sein können, empfiehlt sich die Hilfe von Experten. Zu ihnen gehört Franz Wagner vom Kinderschutzbund-Kreisverband Augsburg. Er unterscheidet bei den Anzeichen grundsätzlich zwischen auffälligem Verhalten von Kindern und Wahrnehmungen von Außenstehenden. Ein ernster Hinweis könne zum Beispiel sein, wenn Kinder eine gefrorene Wachsamkeit („frozen watchfulness“) zeigen. Das heißt: Sie beobachten bewegungslos ihre Umgebung. Wagner: „Sie wirken dann oft verschlossen und zurückgezogen.“ Oft würden Kindern von ihren Eltern auch bewusst isoliert, damit sie keinen Kontakt zu Gleichaltrigen aufbauen können.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das milde Urteil , auch wenn es noch im unteren Strafrahmen liegt,ist ein falsches Signal.Es könnte von Sadisten schon fast als Aufforderung zur Kindesmisshandlung aufgefasst werden.6-7 Jahre sadistische handlungen für nur 2 Jahre Bewährung und 3500 Euro. 13-15 Jahre Haftwären hier angemessen. Bei jahrelangen Straftaten gibt es sowieso zu viel Mengenrabatt.Die Täter sollen froh sein, im täterverliebten Deutschland zu leben und nicht in den USA, wo sie ins Internet gestellt und gesellschaftlich geächtet würden. Die Tochter hätte man übrigends auch im nebenraum per Video befragen können.