Mann soll 500.000 Euro Strafe zahlen - weil er Bohnen anbaut
Weil er in Gablingen ohne Genehmigung einen Kleingarten betreibt, droht Mehmet Anac jetzt eine Strafe von bis zu einer halben Million Euro.
Preisfrage: Was muss man anstellen, um eine Geldstrafe in Höhe von einer halben Million Euro angedroht zu bekommen? Manch einer denkt dabei an Wirtschaftskriminalität, Steuerbetrug oder Ähnliches – und liegt dabei wohl richtig. Korrekt wäre aber auch diese Antwort: Man muss in Gablingen Bohnen anbauen und dazu einen Bauwagen aufstellen. Denn genau das hat Mehmet Anac getan: In einem Böschungsbereich eines Grabens außerhalb des Ortes hat der 72-Jährige es sich vor einigen Jahren an einem Nebenfluss der Schmutter gemütlich gemacht. Neben einigen Bohnenstangen hatte Anac auf dem Grundstück auch einen Bauwagen, Tische, Stühle und ein kleines Gewächshaus für Tomaten aufgestellt.
500.000 Euro Strafe - wegen einiger Bohnenstangen
Jahrelang störte sich niemand an dem Treiben – bis Anac im Juli dieses Jahres ein Schreiben vom Landratsamt bekam. Darin wurde aufgelistet, was er auf den Grundstücken mit den Flurnummern 1284 und 1288 unrechtmäßig aufgebaut hat – verbunden mit der Forderung, alles bis spätestens Anfang November zu entfernen. Der letzte Teil des zweiseitigen Briefs lief Anac aufhorchen: Darin weist ihn die Behörde darauf hin, „dass die rechtswidrige Errichtung von Gebäuden und baulichen Anlagen insbesondere im Außenbereich“ eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Der damit verbundene Bußgeldrahmen bewegt sich bis zu 500.000 Euro. Das Schreiben endet mit dem Zusatz „Die Einleitung eines entsprechenden Bußgeldverfahrens gegenüber Ihnen behalten wir uns ausdrücklich vor!“
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