Musikalische Grüße aus England
Zum ersten Mal spielte die Harmoniemusik Welden ein Frühlingskonzert. Dabei hieß es aber auch Abschied nehmen
Der Frühling bietet alles, was das Herz begehrt. Alles? Nein – die Musik fehlt! Dem Mangel an belebender Kraftnahrung fürs Ohr begegnete die Harmoniemusik Welden auf ihre Weise. Zum ersten Frühlingskonzert in der Vereinsgeschichte stellte man ein ganz besonderes Programm auf die Bühne des Holzwinkelsaals: Einen ganzen Abend bestritten Jugend- und Blasorchester der Harmoniemusik Welden unter Tristan Uth ausschließlich mit Kompositionen von der britischen Insel. Mit dem populären Titel Leningrad von Billy Joel läutete die Jugendformation den Abend furios ein. Und mit einer überwältigenden Interpretation von Fate of the Gods setzten die Jungen noch eines drauf: Die reife Leistung bei der nordisch-mythologischen Welterschaffung wurde mit tosendem Applaus belohnt. Nach kurzem Umbau konnte das Blasorchester, nun zur halben Hundertschaft angeschwollene Musikerschar, das Publikum mit dem Aces High March im Sturm nehmen und stimmte zur Pause hin mit Eric Balls Devon Fantasy sanftere Töne an. Im zweiten Teil des Abends zündete die Harmoniemusik einen musikalischen Knaller auf den anderen. Neben den Werken aus der Feder von James Barnes und Gustav Holst konnte besonders der Ausschnitt aus Robin Hood – Prince of the Thieves das Publikum im vollen Saal zu einem frenetischen Beifallssturm bewegen. Nicht nur das Konzert selbst, auch die ausdauernde Probenarbeit der Musiker und die freigesprochene Moderation des Abends durch Julia Nieberle wurden mit lautem Beifall bedacht. „Wenn’s am schönsten ist, soll man aufhören oder weiterziehen“.
Der Vorsitzende der Harmoniemusik Karl-Heinz Tomaschewski fand zum Konzertende noch die passenden Worte zum bedauerten Weiterziehen Uths, der bald ein dauerhaftes Engagement bei der Stadtmusik im schweizerischen St. Gallen antritt. „Dem Ruf nach St. Gallen kann er sich sicher nicht entziehen – und wir waren uns alle sicher, dass die Harmoniemusik nicht sein Heimathafen sein kann.“ Im Anschluss an die Glückwünsche Tomaschewskis ergriff auch der scheidende Dirigent selbst das Wort. Uth würdigte das Jahr bei der Harmoniemusik mit allen Höhen und Tiefen. „Alles, was entsteht, muss auch wieder vergehen..., ich danke für die Tränen und für die Freude, beide sind ein guter Lehrmeister. Vielen Dank ans Orchester, an die Vorstandschaft und an Sie, das Publikum.“ Die Leitung des in Hochform hinterlassenen Orchesters liegt nun bei Uths Nachfolger, dem bisherigen Co-Dirigenten. Mit noch zwei Zugaben verabschiedete man sich in den lauen Frühlingsabend.
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