Nahrungsmittel am Preis-Limit
Der Druck auf die Erzeuger ist groß. In Dinkelscherben haben die Landwirte ihrem Ärger Luft gemacht
Die Milchbauern erhalten Rückenwind von der Bundesregierung. Mit einem millionenschweren Hilfsprogramm will sie nun den mehr als 70000 Milchbauern in Deutschland unter die Arme greifen. Hintergrund ist der niedrige Milchpreis. In Dinkelscherben wurde das Dilemma nun in einer öffentlichen Diskussion auf den Tisch gebracht. Organisiert von der Katholischen Landvolk Bewegung (KLB), debattierten Vertreter aus den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Verbraucher unter dem Motto „Wer hat den schwarzen Peter?“. Für den KLB-Vorsitzenden und Bio-Landwirt Johann Ellenrieder führt dieses komplizierte Geflecht zu einem Spannungsverhältnis. Die Milch ist längst zum Symbol eines gesellschaftlichen Problems geworden: Was passiert, wenn Grundnahrungsmittel die Preis-Grenze erreichen?
Die Auswirkungen sind vor allem für die Erzeugerbetriebe schmerzhaft. Immer mehr Landwirte geraten in finanzielle Engpässe, können nicht mehr kostendeckend produzieren und geben auf. Auf dem Markt agieren derweil immer weniger Akteure. Meist sind es große Unternehmen, die sogenannten „Global-Player“, die in der Branche den Ton angeben. Doch wie prekär ist die Situation wirklich? Gerhard Ringler, Landwirt und Kreisobmann des Bauernverbands, spricht von einer „schmerzlichen Tiefpreisphase“. Die betreffe besonders die Erzeuger von Milch und Schweinefleisch. Er sieht das Problem vor allem in den offenen Märkten. „Dem müssen wir uns stellen, da haben wir keine Wahl“, sagt er. Der weltweite Handel sei eben eine „traurige Realität für den Landwirt“. Dagegen könne nur eine moderne und intelligente Landwirtschaft ankommen, die außerdem noch ressourcenschonend ist.
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