Regional ist hier erste Wahl
Das kann’s doch nicht sein“, dachte sich Anja Dördelmann aus Horgau vor einem Jahr, als sie wieder einmal ins Auto steigen musste, um in der Gegend frisches Gemüse einzukaufen. Ihr Unmut war die Initialzündung für den Bauernmarkt, den die Familienmutter innerhalb von zwei Monaten auf die Beine stellte.
Sieben Erzeuger aus der Region waren bei der Stunde null dabei. Bis zu zehn sollen es in diesem Jahr sein, wenn der Markt jeden ersten Samstag im Monat am Dorfladen direkt an der B10 stattfindet. Das Angebot ist vielfältig und reicht von frischem Obst und Gemüse, Käse, Eiern, Nudeln, Brot und Backwaren, Nuss- und Obstbränden, Honig, Marmeladen bis hin zu Wurst- und Fleischwaren. Saisonal gibt es zum Beispiel Blumen und Gemüsepflänzchen, Spargel, Beeren, Nüsse und sogar Obst- und Weihnachtsbäumchen. „Darin spiegelt sich gerade in einer globalisierten Welt die neue Wertschätzung gegenüber der Region und der regionalen Identität“, sagt Dördelmann. Anders ausgedrückt heißt das: Der Markt bietet direkt vor Ort nicht nur ein besonderes Angebot. Es soll auch den landwirtschaftlichen Anbietern zeigen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird.
Außerdem soll der Bauernmarkt dazu bewegen, bewusster einzukaufen. Das kann allerdings ins Geld gehen. Ein Beispiel: Beim Discounter ist das Pfund Hackfleisch günstiger als beim Erzeuger. Die Rechnung kennt Dördelmann. Sie hält dagegen: Wie wäre es, nur zweimal in der Woche Fleisch zu essen? Dann bleibt unter dem Strich mehr Geld für qualitativ hochwertige Ware übrig. Bei der lasse sich übrigens leicht zurückverfolgen, woher sie kommt, meint Anna Scharnagl aus Siebnach. Die Gärtnerin liefert frisches Gemüse für den Bauernmarkt. Sie ist begeistert vom Horgauer Projekt und drückt die Daumen. Man müsse hartnäckig sein und den Kunden immer etwas bieten. „Sonst schläft ein Markt schnell ein.“
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