Schaurig-schöner Alpenrock
Die bayerische Kultband „Dreiviertelblut“ sorgt in der Stadthalle für Begeisterungsstürme und zeigt, dass Melancholie auch einfach nur schön sein kann
Die Menge jubelte und am Ende konnte es gar nicht genügend Zugaben geben. Unter anderem im Publikum in der Neusässer Stadthalle zu sehen: Alternative Blumenkinder mit langen Bärten, Senioren im Janker, gotisch gewandete Damen mit rabenschwarz gefärbten Lippen. Welche Musikband schafft es nur, ein solch kunterbuntes Sammelsurium an Gästen vor ihrer Showbühne zu versammeln? Die alpenländische Formation Dreiviertelblut.
Die Kombo begeistert im ganzen Freistaat das Publikum und reißt dieses unweigerlich mit in einen Strudel aus rasantem Festival-Rock und melancholischer Finsternis. Denn mit schöner, heiler Schlagerwelt oder gar verklärenden Volkstümeleien haben diese fetzigen Jungs nicht das Geringste am Trachtenhut. Das Ensemble, welches bereits auf dem Nockherberg sein Unwesen trieb und zusammen mit den Münchner Symphonikern gastierte, präsentierte nun in der Neusässer Stadthalle mit den „Finsterliedern“ einen neuen Rundumschlag schaurig-schöner Teufelsballaden, anarchistischer Sozialkritik und weißblauem Alpenpunk - mitunter geschickt getarnt als behagliche Stubenmusik oder verfeinert mit jiddischen Klezmerweisen.
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