Wehr: Radler können wieder drüber
Die Sperrung gibt es nicht mehr. Wer mit dem Rad die Wehranlagen am Lech nutzt, handelt aber auf eigene Gefahr. Welche Lösung BEW und Gemeinden gefunden haben
Für die betroffenen Lechtaler war es ein großes Ärgernis: die Sperrung der Wehranlagen am unteren Lech für Radfahrer. Seit Herbst letzten Jahres durften die Wehre zwischen Meitingen/Thierhaupten und Rain von Radfahrern nicht mehr benutzt werden. Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) als Betriebsführer dieser Kraftwerke hatte das so entschieden. Der Grund: Die Übergänge am Wehr seien lediglich als Fußweg konzipiert und würden deshalb die Qualitätsnormen für Radwege hinsichtlich Breite, Belag und sonstige Kriterien nicht erfüllen, so die BEW damals; es bestehe also ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für Radfahrer. Und die Wehrübergänge würden teilweise sogar in Radkarten aufgeführt, zeigte sich die BEW entsetzt und entschloss sich zu der umstrittenen Sperrung – zumal es immer mehr schwere E-Bikes gebe, mit denen der Übergang noch schwieriger zu bewältigen sei.
Ein einfaches Schild mit dem Hinweis „Betreten auf eigene Gefahr“ reiche nicht, um die Haftung auszuschließen, so die BEW damals zum rechtlichen Hintergrund.
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