Weiße Wunder gibt es immer wieder
Heuer stehen die Chancen auf Schnee an Heiligabend eher schlecht. Woran das liegt und wann es zuletzt leise vom Himmel rieselte.
Wieder wird’s nichts mit der weißen eihnacht: Die Chancen auf Schnee zum großen Fest im Augsburger Land stehen eher schlecht, sagt Klaus Hager. Der Neusässer war Leiter der Geophysikalischen Beratungsstelle des Jagdbombergeschwaders 32 auf dem Lechfeld und Mitglied mehrerer, auch internationaler meteorologischer Gesellschaften. In seinen Aufzeichnungen findet er schnell die Jahre, in denen der Schnee zuletzt leise rieselte: 2014 und 2010.
Damals wurden einige Zentimeter auf dem Lechfeld gemessen. Noch viel mehr sind es derzeit im Alpenraum: Mit Schnee reich gesegnet sind vor allem das Allgäu, Tirol und Vorarlberg. Dafür verantwortlich sind zum einen die Höhenlage und ein Wolkenstau. Zum Wochenende hin soll es in den Hochlagen weiter schneien, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt. Im Flachland ist dagegen Tauwetter angesagt. Auch im Landkreis steigen die Temperaturen: Auf bis zu sechs Grad dürfen sich vor allem Spaziergänger freuen, zumal es nach der Prognose von Klaus Hager trocken bleibt. Am Montag und Dienstag könnte sich sogar die Sonne zeigen. Wann die Flocken wieder wirbeln und dann für längere Zeit bleiben? Das steht in den Sternen. Klaus Hager rechnet bis Neujahr mit einem ähnlichen Wetter wie im Augenblick – charmantisches Grau und schmutziges Grün. Eine pauschale Vorhersage für den restlichen Winter mag der Meteorologe nicht abgeben: „Das ist im Augenblick reine Kaffeesatzleserei.“ Das hat sein Gründe: In Nordamerika werde derzeit von einem milden Winter ausgegangen, in Russland vom Gegenteil. „Die Rechenmodelle sind leider nicht besonders stabil“, weiß Hager, der sich seit seiner Jugend intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Auch im Ruhestand lassen ihn Wetter und Klima nicht los: In seinem Garten auf dem Kobel betreibt er seit mehreren Jahrzehnten eine nach amtlichen Vorgaben ausgestattete Klimastation für die Messung der Lufttemperatur und des Niederschlags. Seine meteorologischen Aufzeichnungen sind ein echter Schatz für Statistiker. Ein Beispiel: Bezogen auf die vergangenen fünf Jahrzehnte stehen die Chancen auf weiße Weihnachten bei etwa 50 Prozent. Oder anders ausgedrückt: Statistisch war in der jüngsten vergangenheit jedes zweite Weihnachtsfest weiß. Klaus Hagers hat’s genau notiert: In den 1960er-Jahren gab es häufiger das Wunschwetter zu Weihnachten, im Jahrzehnt gehörte Schnee an Heiligabend fest zum Bild. In den 1980er- und 1990er-Jahren war eher Tauwetter angesagt. Und ab 2008 lagen die Chancen auf eine weiße Weihnacht bei 50:50.
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