Welche neuen Bücher es wert sind, gelesen zu werden
Beim Literarischen Quartett diskutieren Experten Buchneuerscheinungen. Diesmal ging es im Diedorfer Eukitea unter anderem um eine Flüchtlingsgeschichte und ein Beziehungsdrama.
Lesenswertes und viel Diskussionsstoff gab es beim Literarischen Quartett in Diedorf. Passend zur in einer Woche beginnenden Frankfurter Buchmesse lud die Buchecke Diedorf Literaturexperten von der Universität Augsburg ins Theater Eukitea ein, wo sie vier Neuerscheinungen vorstellten. Diesmal war es allerdings ein Literarisches Terzett, da Dr.. Susanne Maier, Amerikanistin an der Universität Augsburg, aus gesundheitlichen Gründen nicht erscheinen konnte. Doch auch mit drei Referenten wurde es ein gelungener und unterhaltsamer Leseabend für den mit 50 Besuchern voll besetzten Raum.
„Das Mädchen mit dem Fingerhut“ von Michael Köhlmeier kam vergleichsweise am schlechtesten weg. Der Roman handelt vom Überlebenskampf der sechsjährigen Lisa, eine „unbegleitete minderjährige Geflüchtete“, wie Dr. Martin Schnell, Dozent am Sprachenzentrum, sagt. In dokumentarischer Sprache werden die Tage des Mädchens geschildert, sachlich und kurz. Prof. Dr. Andrea Bartl bezeichnet das Buch als „gefühlslos“: Sie selbst hat es während des Lesens kalt gelassen. Da es eigentlich um ein Schicksal ginge, findet die Expertin die Sprache unpassend. Die Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft fand das Buch fast schon zu intellektuell, um Freude daran zu haben. Der emeritierte Professor für Anglistik Prof. Dr. Dieter Götz ist da anderer Meinung. „Ein Buch muss doch nicht schön sein, sondern interessant“, sagt er. Für ihn zeige der Roman eine neue Art, das Flüchtlingsthema zu behandeln, die nicht rührselig ist und die Vorstellungskraft des Lesers anspricht.
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