Wenn ein Kiesweg zum Hindernis wird
Wer mit dem Rollstuhl durch Zusmarshausen fährt, trifft auf Barrieren, von denen ein Fußgänger gar nichts ahnt.
Jetzt ja nicht zu schnell werden: Die Schulstraße fahren wir in Schlangenlinien hinab – um uns dann den Marktplatz-Berg wieder hinauf zu kämpfen. Das geht ganz schön in die Arme. Auf den Hemden der Männer wachsen die Schweißflecken. Sobald sie eine Hand vom Rad nehmen können, wischen sie sich die Tropfen von der Stirn. Einige Gemeinderäte sind an diesem Tag mit dem Rollstuhl durch Zusmarshausen unterwegs. Ganz schön anstrengend. Nur einer fährt lächelnd voran: Jürgen Winkler. Er ist das gewohnt. „Jetzt seht ihr mal, wie blöd das manchmal ist, von A nach B zu kommen“, sagt er.
Der 33-Jährige will seinen Gemeinderatskollegen zeigen, wo Zusmarshausen in Sachen Barrierefreiheit noch Schwierigkeiten hat. Winkler ist seit 13 Jahren querschnittsgelähmt. Beim Sprung in den Gardasee war er damals so unglücklich mit dem Kopf auf dem Boden aufgekommen, dass ein Halswirbel zertrümmert wurde. Doch Winkler will kein Mitleid. Er ist Leistungssportler und hält den Weltrekord mit dem Handbike – ein Rad, das er mit den Händen antreibt – über die Marathon-Distanz. Und so ist er mit dem Rollstuhl auch ständig in seiner Heimat Zusmarshausen unterwegs und kennt Hindernisse, von denen ein Fußgänger gar nichts ahnen würde.
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