Wie das Gymnasium nach Neusäß kam
Am Anfang stand eine Kampfabstimmung. Und dabei sprach zunächst einiges für Gersthofen.
Der Kreistag beendete diese Gersthofer Freude dann am 29. März 1965 nach einer mit „harten Bandagen“ geführten vierstündigen Debatte. Glücklicher Sieger wurde in einer Kampfabstimmung die Gemeinde Neusäß. Der Anlass zu einer Kehrtwendung in der Standortfrage kam auf Empfehlung des Kultusministeriums zustande. So teilte das Kultusministerium mit, dass Neusäß als Schulstandort günstiger erscheine und dass der Kreistag deshalb unter Abwägung aller Gesichtspunkte seinen Beschluss vom 15. Februar 1965 nochmals überprüfen solle. Vielen Kreisräten passte dieser vermeintliche „Druck von oben“ nicht.
Der Kreistag war in der Standortfrage extrem gespalten. 16 Mitglieder der 17-köpfigen SPD-Fraktion, dazu die Gersthofer CSU-Kreisräte Markus Deffner, Landtagsabgeordneter Josef Helmschrott und Leonhard Schmid sowie die Kreisräte der „Vereinigten Mitte“ Richard Monhart (Gersthofen), Rudolf Kastner (Haunstetten) und Ludwig Nerlinger (Göggingen) plädierten für Gersthofen. Die überwiegende Mehrheit der CSU-Fraktion mit Landrat Fritz Wiesenthal und Leonhard Hüttenhofer (beide in Gersthofen wohnend) stimmten für Neusäß. Während bei der ersten Abstimmung die Kreisräte Hermann Höltl (CSU/Haunstetten) und Georg Ludwig (SPD/Welden) noch für Gersthofen stimmten, änderten diese beiden dann ihr Wahlverhalten zugunsten für Neusäß.
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