Wie der Tornado einem Sportverein zugesetzt hat
Der Platz des SV Stettenhofen war fast ein Jahr unbespielbar. Sponsoren und Privatleute halfen aus. Jetzt gibt es ein Dankesfest.
Wohnhäuser, denen Teile ihrer Front fehlten, abgedeckte Dächer und Metallschrott in den Wiesen: Das waren die Bilder nach dem verheerenden Tornado im Langweider Ortsteil Stettenhofen im Mai 2015. Doch die Windhose hatte nicht nur erfasst, was nach oben ragte. Sie hatte auch den Sportplatz des SV Stettenhofen derart verwüstet, dass dort ein knappes Jahr lang keine Spiele mehr stattfinden konnten. Die Tore waren umgeknickt, Rasen und Ballfangnetz zerstört, und auch die kleine Gerätehütte am Spielfeldrand war nicht mehr benutzbar. Weil der Sportplatz nur mithilfe einer Reihe von Spenden, durch die Sponsoren des Vereins und freilich auch durch die ehrenamtliche Hilfe der Mitglieder des Sportvereins selbst wieder hergestellt werden konnte, hat sich der Verein jetzt bei allen Helfern mit einem Fest bedankt.
Etwa 60000 Euro hoch sei der Schaden des Sportvereins gewesen, erzählt dessen Kassenwartin Laura Küthe. „Das hat ein Gutachten der Versicherung ergeben“, präzisiert sie. Doch die Versicherung musste überhaupt nicht zahlen: Denn eine Police hatte der Verein allein für das benachbarte Sportheim abgeschlossen – das war bei dem Tornado aber überhaupt nicht zu Schaden gekommen. Also war der Verein auf Selbsthilfe angewiesen. Ganz vorne mit dabei waren zwei Sponsoren des Vereins, Matthias Junghänel und Matthias Pfalzgraf, die nun gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Manfred Jirschik auch das Dankesfest organisiert hatten. „Das hat am Ende doch alles viel länger gedauert als gedacht. Aber jetzt war es an der Zeit, sich zu bedanken“, so Matthias Junghänel. Funktioniert hat der Wiederaufbau so: Einige Sponsoren haben sich um die Beschaffung des Baumaterials gekümmert, die Vereinsmitglieder, darunter auch viele Fußballer der Mannschaft, die aktuell in der A-Klasse Nordwest spielt, haben mit angepackt und den Sportplatz und die kleine Hütte wieder bereit für den regulären Spielbetrieb gemacht. Geld kam zusätzlich durch den Gewinn des zweiten Platzes eines Wettbewerbs bei einem Baumarkt herein. Außerdem haben Stettenhofer Familien, die dem Verein verbunden sind, mit einer privaten Spende geholfen. Doch nicht nur ihnen war das Dankesfest jetzt gewidmet. Weil der Tornado mitten im Endspurt der Fußballsaison 2014/15 durch Stettenhofen gefegt war, konnten dort das gesamte Jahr über keine Heimspiele mehr stattfinden. Untergekommen sei der Verein in dieser Zeit teilweise bei befreundeten Sportvereinen, auf deren Platz „Heimspiele“ stattfinden durften, teilweise sei der Spielplan so gelegt worden, dass Stettenhofer Heimspiele erst später, in der nächsten Saison, stattfanden, erzählt Matthias Junghänel.
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