Der :-) war gestern, heute sind die digitalen Hieroglyphen angesagt. Ein Aufgefallen.
Striche, Punkte, Wellenlinien – der Wald ist voller Markierungen. Auch an Hauswänden oder Briefkästen gab es früher Zeichen mit einer besonderen Bedeutung: Die Rede ist von den sogenannten Gaunerzinken, die Ganoven hinterließen. Einbrecher und Bettler nutzten sie seit Jahrhunderten, um interessante Objekte für sich und andere zu kennzeichnen. Oder um Botschaften zu weiterzugeben: Zacken zeigten beispielsweise, das im Haus ein bissiger Hund lebt. Und ein einfaches Kreuz stand für Beute, während ein waagrechter Strich einfach nur bedeutete: „Hier gibt’s nichts.“
Heute hinterlassen nur noch die Heiligen Drei Könige mit Kreide geschriebene Zeichen an der Haustüre. Viel lieber arbeiten Kaspar, Melchior und Balthasar 2.0 aber mit Emojis – die kugelrunden Smiley-Gesichter. Sie sind Ausdruck von Gefühlen ohne Buchstaben und sollen sogar immer komplexere Botschaften vermitteln. Der :-) war gestern, heute sind die digitalen Hieroglyphen angesagt. Sprachforscher sind jedenfalls hin- und hergerissen. Sie können die Emojis nicht richtig einordnen. Die einen befürchten den Untergang der Schriftsprache, die anderen sehen in ihnen das Zeug zur Weltsprache. Schließlich sagt ein Bild mehr als 1000 Worte. Echt jetzt. Daumen hoch.
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