Wilde Weiber lauern Banker auf
Was Autofahrern passiert, wenn sie am gumpigen Donnerstag in Westendorf unterwegs sind und welchen besonderen Job ein Geschäftsstellenleiter an diesem Tag hat
Verdutzt legt der Münchner Autofahrer den Rückwärtsgang ein. Er will sich schnell in Sicherheit bringen. Doch dieses Manöver hilft ihm nicht, da hinter ihm ein weiteres Auto kommt und er anhalten muss. Ehe er sich versieht, reißen närrische Weiber die Autotüren auf, schwenken fröhlich die Sektflasche und fordern lautstark Wegezoll.
So wie diesem Münchner erging es gestern einigen Autofahrern, die nichtsahndend durch Westendorf kamen. Am gumpigen Donnerstag macht dort eine wilde und freche Weiberschar die Straßen unsicher. Beliebte Opfer der rund 40 fantasievoll kostümierten Frauen sind auch die Bankangestellten. Seit rund zehn Jahren erlebt Bernd Baltruschat alljährlich diesen besonderen Überfall auf die Sparkassenfiliale mit. Der Geschäftsstellenleiter kommt an diesem Donnerstagnachmittag extra für die wilden Weiber in die Bank, denn eigentlich hätte das Geldhaus zu dieser Zeit geschlossen. Als Dankeschön für diesen besonderen Service kümmern sich die Närrinnen liebevoll um den Banker. Sie schneiden ihm die Krawatte ab und malen ihm Herzchen auf die Backen. Anschließend wird für die Narrenschar Sekt ausgeschenkt, die als Erinnerung an ihren Besuch eine Ladung Konfetti verstreut und ein fröhliches Liedchen trällert. Baltruschat wird eine Perücke übergestülpt, die mit der zerstückelten Krawatte dekoriert wird. Derart kostümiert darf er sich dem lustigen Zug der Frauen anschließen. „Am Anfang hat man immer ein bisschen Bammel davor, aber nach einem Sekt geht es“, schmunzelt Baltruschat. Bei den Kollegen der VR-Bank arbeiten an diesem Tag aber nur Frauen. Als Ausgleich dafür dürfen die Närrinnen ein großes Pappbild von Sänger Andreas Bourani mitnehmen.
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