Ziemlich beste Nachbarn
Früher gab’s handfesten Streit: Was Menschen aus Meitingen und Thierhaupten unterscheidet und wie sie sich zusammengerauft haben
Wer heute mit dem Auto über die Lechbrücke zwischen Thierhaupten und Meitingen fährt, ist in Sekundenschnelle über dem Fluss. Doch dieses kleine Stückchen hat es in sich. Der Lech ist nicht nur die Sprachgrenze zwischen bairischem und schwäbischem Dialekt. Diesseits und jenseits des Flusses gibt es auch feine Unterschiede in der Mentalität, der Anschauung und beim Feiern. Meitingen und Thierhaupten sind somit ganz besondere Nachbarn.
Fritz Hölzl aus Thierhaupten hat sich intensiv mit der Geschichte seines Heimatortes auseinandergesetzt. Der 76-Jährige erinnert daran, dass es mal Zeiten gab, als nur eine Fähre die Leute über den Lech brachte. Damals sei der Fluss nicht nur die Sprach-, sondern auch die Heiratsgrenze gewesen. Mit dem Bau der Brücken änderte sich aber so manches. Der Altbürgermeister und Ehrenbürger weiß, wovon er spricht. Immerhin hat er eine Frau aus Ehingen, sprich von der anderen Lechseite, geheiratet. Damals sei er auf einem Ball in Ehingen gewesen und habe dort mit seiner späteren Frau getanzt. Ein Ehinger sagte damals zu ihm: „Got der Boarwind.“ Übersetzt heißt das so viel wie: Kommt der Wind jetzt aus dem Bayerischen.
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