Leichtathletik: Den eigenen Augen nicht getraut

VonJohann Kohler

Wie die Nachwuchsstaffel der SpVgg Auerbach-Streitheim zum deutschen Vizemeistertitel kommt

Als um 17.32 Uhr am Sonntagabend im Stadion der westfälischen Stadt Lage an der großen Anzeigetafel die Ergebnisse der Mannschaftswertung aufleuchteten, war man bei der SpVgg Auerbach/Streitheim gespannt, wer hinter der ART Düsseldorf mit 11246 Punkten die Plätze zwei bis vier belegen wird. Noch fehlten bekannte Vereinsnamen wie TSV Bayer Leverkusen oder LAV Stadtwerke Tübingen. Als der „Dorfverein“ SpVgg Auerbach/Streitheim auf Platz zwei auftauchte, kannte der Jubel bei Angela Stockert, Sophia Müller und Emily Schuster mit Trainer Lothar Schmitt und dem zahlreich mitgereisten Anhang keine Grenzen mehr. Man traute den eigenen Augen nicht, als mit 10791 Punkten, eine der schwäbischen Leichtathletikhochburgen als deutscher Vizemeister auftauchte. Somit wurde ein Traum wahr, den niemand im Vorfeld für möglich gehalten hätte.

Die Erfolgsgeschichte nahm Anfang Juli in Garmisch-Partenkirchen ihren Anfang. Sophia Müller wurde in W15 bayerische Einzelmeisterin im Siebenkampf, Emily Schuster Dritte in W14 und die beiden mit Sina Kemmerling auch bayerische Vizemeister mit der Mannschaft. Müller und Schuster schafften die erforderliche Einzel-Norm zur deutschen Meisterschaft, Kemmerling qualifizierte sich über die Mannschaftsnorm. Diese Qualifikation hatte noch den zusätzlichen Vorteil, dass man eine vierte Starterin nominieren konnte.

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