Bordell-König vor Gericht: Als 200 Polizisten eine Disco stürmten
1990 gab es eine Großrazzia in der "Park-Gastronomie" in Augsburg. Der damalige Inhaber ist heute ein Bordell-König und steht jetzt vor Gericht.
Es war die Nacht zum Freitag, 9. Februar 1990. In der „Park-Erlebnis-Gastronomie“ in den damaligen Ludwigpassagen (heute: Augusta-Center), dem damals größten Vergnügungstempel der Stadt, tobt der Bär. Disco-Rock dröhnt aus den Lautsprechern, Spotlights zucken, die Stimmung unter Hunderten von Gästen ist glänzend. Niemandem ahnt, dass viele verliebte Pärchen einen Polizeiausweis in der Tasche tragen, andere Disco-Freaks bestimmte Gäste ständig im Blick haben. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel bricht um genau 2.45 Uhr die Musik ab.
Licht flammt auf. Rund 100 vermeintliche „Gäste“ springen auf, ziehen eine grüne Polizeibinde über und geben sich als Fahnder zu erkennen. Sekunden später stürmen Dutzende uniformierter Bereitschaftspolizisten in den „Park“. Die größte Polizeirazzia in der Nachkriegsgeschichte der Stadt gegen vermeintliche Zuhälter und Kokain-Dealer sorgt tagelang für Schlagzeilen und Gesprächsstoff. Hermann Müller, der Chef der Erlebnis-Gastronomie („Werbeslogan: „Spaß gefällig?“), kommentiert die stundenlange Durchsuchungsaktion hinterher süffisant: „Ich möchte mich bei der Polizei bedanken. Ich bin ja froh darüber, wenn sich die Kripo hier aufhält“.
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