Abtreibung – das zeigt man doch nicht
Anne Zohra Berrached wagt, was sich kein Filmregisseur vor ihr getraut hat: Sie stellt eine werdende Mutter vor die Kamera, die mit sich ringt, ihr behindertes Kind zu kriegen. Oder nicht
Diese Rolle wollte keine Schauspielerin haben: eine Schwangere, die ein mehrfach behindertes Kind im Leib trägt und mit sich und ihrem Partner ringt, ihre Schwangerschaft vorzeitig zu beenden. Persönlich zu nahe gehe ihnen der Stoff, meinten sie. Einzig Julia Jentsch sagte schließlich zu – ein Glücksfall für die Regisseurin Anne Zohra Berrached: „Ohne Julia wäre der Film ein anderer geworden“, erklärte die 34-Jährige aus Erfurt vor dem Augsburger Kinopublikum im Mephisto. Ihr Film „24 Wochen“ hatte die Zuschauer spürbar mitgenommen.
Das liegt an der kunstvollen Art der Regisseurin, absolute Realitätsnähe in die Filmerzählung einzubringen. Berrached spricht von dem „magischen Moment, wo ich als Zuschauer glaube: Das ist wirklich geschehen, was ich gerade sehe“. Sie sei da sehr ehrgeizig; „ich will es so gut wie möglich machen“. Ihren Schauspielern verlange sie dafür Höchstleistungen ab. Was mit dem sehr unterschiedlichen Paar von Julia Jentsch, der ernsten, zurückhaltenden Bühnenschauspielerin, und Bjarne Mädel, dem oft ausgelassenen Fernsehdarsteller in Comedys, perfekt gelungen sei. „Ich hatte sie beim Casting zum ersten Mal zusammen gesehen und wusste: Das ist ein Paar“, erzählt Berrached.
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