Als die Häuser zu blühen begannen
Jugendstil in Augsburg: Ein prächtiges Buch erschließt ein wenig bekanntes Kapitel der Stadtarchitektur. Auf Spaziergängen kann man es hautnah erleben
Wenn Karl Fieger in den vergangenen Jahren in der Stadt unterwegs war, hatte er immer seinen Fotoapparat dabei. Er fotografierte sich gleichsam durch Augsburg, aber immer mit besonderer Perspektive: Er suchte nach jenen Gebäuden, die von dem auf Renaissance, Fugger und Welser ausgerichteten Stadtmarketing wenig ins Licht gerückt werden: nach den Augsburger Jugendstilbauten. Ein wunderbares Buch mit 400 Fotografien ist daraus entstanden, ein Bilderbogen der Architektur zwischen etwa 1890 und 1920, als die Baukunst sich von der Nachahmung des Alten abwandte und sich von der Natur, dem Blühenden, Bewegten anregen ließ.
Man hatte es sich bis jetzt noch gar nicht so recht bewusst gemacht, welche Schätze Augsburg aus dieser kunsthistorischen Epoche zu bieten hat. Wer in Karl Fiegers Buch hineinschnuppert, bekommt unweigerlich Lust, sich auf den Weg zu machen in die Prinzregenten- und die Völkstraße, zur Synagoge und zur Herz-Jesu-Kirche, zum Alten Stadtbad und zur Grottenaupost. Dort wurde im 19. Jahrhundert für das Bürgertum der gewachsenen und reich gewordenen Stadt gebaut, ab dem Ende dieses Jahrhunderts dann in neuen Formen: dynamisch-floral und geometrisch-dekorativ, eben nicht mehr historisch pompös.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.