Am Herrenbach-Kanal droht nun totaler Kahlschlag
SPD-Ortsverein Herrenbach-Spickel und die Grünen kritisieren die Entscheidung der Stadt. Ein Gutachten des Umweltausschusses hat erst kurz zuvor 65 Bäumen ausreichend Stabilität bescheinigt
Mit Unverständnis und Enttäuschung hat der SPD-Ortsverein (OV) Herrenbach Spickel auf die Entscheidung der Stadt reagiert, nun doch alle 96 Bäume entlang des Herrenbachs zu fällen. „Ich verspüre eine große Ohnmacht“, sagte Vorsitzender Peter Biet. Bis kurz vor Beginn der jüngsten Sitzung im Gasthaus Zum Spickel war der OV noch davon ausgegangen, dass lediglich 31 Bäume gefällt werden müssen und 65 erhalten bleiben. Dies war das Ergebnis einer Untersuchung des Umweltausschusses der Stadt Augsburg.
Insgesamt 33 Fragen hatte das Gremium mit den Sprechern Gabriele Thoma (SPD), Martina Wild (Grüne) und Josef Hummel (CSU) ausgearbeitet. Und das Ergebnis stimmte nicht nur den SPD–Ortsverein froh. Demnach sollten die Bäume entfernt werden, die einem Unwetter möglicherweise nicht standhalten könnten. 31 haben die Prüfung nicht bestanden. „Das wäre ein Kompromiss gewesen, mit dem wir alle hätten gut leben können“, sagte Biet.
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Das Wasser ist schon abgelassen. Nun sollen offenbar schnell Fakten geschaffen werden. Der OB schwingt mal wieder den eisernen Besen. Ja die liebe Sicherheit. Damit kein Baum in dieser Stadt irgendetwas Böses mehr anstellen kann, sollte man sicherheitshalber ALLE fällen, oder? Oder doch nicht? Die berechtigte Frage wurde gestellt, warum denn nur die Bäume am Herrenbach die Folgen verursachen können sollten, wie apokalyptisch beschrieben. Es gibt eine Vielzahl von Lechkanälen in der Stadt, die ebenso baumbestanden sind.
Die Verantwortlichen wollen aus dem Schneider sein, das ist die Krux. WENN etwas passiert ist es ja auch in der Tat so, dass gleich getönt wird: Wie konnte man nur und warum hat man nicht vorhergesehen? Dass mit vermutlich ähnlicher Wahrscheinlichkeit auch ein Tornado auf diesem Stück zwischen Don Bosco und der Kleingartenanlage wüten könnte, ist da irrelevant, denn DAS wäre ja einfach höhere Gewalt.
Allerdings darf man, vor allem, wenn man an die Kausalie Stempflesee zurückdenkt, schon den Eindruck haben, dass man von Seiten der Ämter und ihren Verantwortlichen nicht immer bereit ist, nach Alternativen zu suchen und diesen ernsthaft eine Chance zu geben. Man selbst wohnt da ja nicht, kann einem also egal sein, wenn das vertraute und geliebte Parkbild einer Ödnis weicht. Sicher ist sicher. Und dann kommt dann auch noch so ein Schuss Machtanspruch dazu. MAN ist ja die Fachbehörde. MAN hat das Recht durchzusetzen, weil MAN ja die Verantwortung trägt und die möchte MAN so gering wie möglich halten.
Ist nicht gerade Brut- und Nistzeit? Ist da nicht normalerweise das Fällen von Bäumen verboten? Wie begründet sich denn die außerordentliche Notwendigkeit, unverzüglich tätig werden zu müssen? Eine plötzlich erkannte Gefahr? Wie viele Jahre nach dem Pfingsthochwasser ist da plötzlich jemand draufgekommen?
Bäume haben keinen Rechtsbeistand und können ihr Überleben nicht mit einer einstweiligen Verfügung beim VG einklagen. Dass das alles unter einem Grünen Umweltreferenten geschehen kann, ist schon traurig.