Augsburg: „Kavalier am Steuer“ soll 25 Unfälle provoziert haben
Per Handzeichen gab er den anderen lässig Vorfahrt, dann gab er aber Gas. Ein 34 Jahre alter Mann soll in Augsburg Unfälle provoziert haben, um die Versicherung zu kassieren.
Er gab den „Kavalier am Steuer“. Mit einem lässigen Handzeichen signalisierte der 34-Jährige großzügig einer Autofahrerin auf der Wertachbrücke, sie könne vor ihm auf die linke Spur wechseln. Doch als die Frau losfuhr, gab er Gas und rammte ihren Wagen. Denn der scheinbar zuvorkommende Pkw-Lenker war in Wahrheit ein sogenannter „Autobumser“, der Unfälle provozierte und dann Schadensersatz und Schmerzensgeld kassierte. So sieht es die Staatsanwaltschaft im Fall des 34-Jährigen, dem gestern vor einem Schöffengericht unter Vorsitz von Richterin Ulrike Ebel-Scheufele der Prozess gemacht wurde.
2006 bis 2009 war der Kfz-Mechaniker, der nach einem schweren Arbeitsunfall von einer kargen Rente lebte, nachweislich in 25 Verkehrsunfälle verwickelt. Der Verdacht besteht, dass er sie vorsätzlich verursacht hat, um Versicherungen zu betrügen. Neun Karambolagen nahm die Staatsanwaltschaft zum Anlass, Anklage wegen Betrugs und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr – ein Verbrechenstatbestand – zu erheben. Wie Staatsanwalt Franz Wörz auflistete, ging der mutmaßliche Betrüger (Verteidiger: Stefan Mittelbach) immer nach der gleichen Masche vor. Entweder er gab anderen Autofahrern per Winkzeichen die Vorfahrt, fuhr dann aber auch selbst los, oder er bremste abrupt vor Ampelanlagen oder beim Linksabbiegen ab, sodass nachfolgende Wagen unversehens aufkrachten, deren Fahrer scheinbar Schuld hatten.
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