Augsburg – Thesenstadt
Wie Universitäten früher für sich warben
Schon in der Barockzeit standen die Universitäten im Wettbewerb. Sie mussten begabte Studenten rekrutieren und die Gunst zahlungskräftiger Mäzene gewinnen. Ein Mittel, um die Qualität der Ausbildung und erfolgreicher Absolventen zu demonstrieren, waren öffentliche Disputationen mit Thesen aus dem Lehrstoff, überwiegend aus der Philosophie. Sie wurden mit aufwendigen Thesenblättern angekündigt, auf deren künstlerische Gestaltung sich vor allem Augsburger Drucker und Kupferstecher verlegt hatten.
Für den deutschsprachigen Raum waren sie geradezu die Marktführer, hat die Münchner Kunsthistorikerin Prof. Sibylle Appuhn-Radtke in akribischen Forschungen herausgefunden. Darüber referierte sie am Dienstag in der Staats- und Stadtbibliothek. Ein rationelles Baukastensystem war deren Spezialität: Zu bewährten, wiederkehrenden Bildmotiven konnte der Auftraggeber jeweils individuelle Texte und weitere Schmuckrahmen anfügen. Für hochgestellte Persönlichkeiten musste es allerdings eine besondere, einmalige Komposition sein – meist in repräsentativer Größe eines Plakats.
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