Augsburg in einer ambivalenten Rolle
Am Wochenende findet eine Tagung zur Stadtgeschichtsforschung statt. Der Züricher Historiker Stephan Sander-Faes erklärt, wie Reformationen eine Stadt verändern können
Der Südwestdeutsche Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung hält vom 17. bis 19. November seine Tagung „Reformationen finden Stadt“ in Augsburg. Wie kann, in groben Zügen, eine Reformation eine Stadt verändern?
Kurzfristig verschieben Reformationen das interne Gleichgewicht in politisch-konfessioneller Hinsicht, das städtische Gemeinwesen bis anhin aufwiesen. Dies findet besonders durch die Säkularisierung vormals geistlicher Güter Ausdruck, die jedoch alsbald durch eben verändert konfessionalisierte Strukturen und Institutionen ersetzt werden. Mittel- und langfristig haben die „europäischen Reformationen“ – die evangelische wie die katholische – Konfession in Richtung mehr Formalisierung und veränderte Bildungsvorstellungen geprägt. Kurzum: Reformationen führen zu veränderten internen Machtverhältnissen, die sich kurzfristig durch Neu- und Umgründungen (Kirchen und Konvente, Schulen und Universitäten) bemerkbar machen; mittel- und langfristig änderte dies jedoch nichts an den sozialen Verhältnissen, da – hierbei ist besonders Martin Luthers Reaktion auf die Bauernunruhen der 1520er Jahre erhellend – die Symbiose von Kirche und Staat nicht fundamental verändert wurde.
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