Augsburgs bekannteste Obdachlose haben Angst vor dem Winter
Ein Obdachlosenpaar sucht nach einer Wohnung. Obwohl in Augsburg niemand auf der Straße leben müsste, haben die Frau und der Mann keine Chance auf eigene vier Wände
Sie sind vielleicht Augsburgs bekanntestes Obdachlosen-Paar. Sie sagt es mit einem gewissen Stolz in der Stimme, er klingt eher resigniert. Aber tatsächlich kommen Susanne Schneider und Peter Rühle mit beinahe jedem, der an der Wertach beim Modehaus Jung vorbeijoggt oder entlangläuft, ins Gespräch. Die Geschichte, die sie zu erzählen haben, ist keine schöne.
Seit neun Monaten lebt das Paar auf der Straße
Sie ist 52, er 70 Jahre alt. Seit neun Monaten lebt das Paar auf der Straße, schläft unter Brücken. Beiden sieht man das Leben auf Platte, wie es im Obdachlosenmilieu heißt, deutlich an. Ihr fehlen etliche Zähne, die Haut ist entzündet. Er hat schrundige Wunden auf der Stirn, ein Fuß ist von einem Bruch missgestaltet. Beide sind dick angezogen. Neben der Bank, auf der sie tagein, tagaus seit neun Monaten sitzen, liegen ihre Habseligkeiten: zwei Schlafsäcke, zwei Rucksäcke. In den Händen hält jeder eine Flasche Bier. „Das ist heute erst mein Zweites“, sagt Schneider. Es ist Vormittag, halb zwölf. „Wir sind Alkoholiker“, sagt sie, „wir trinken jeder so um die sieben Flaschen Bier am Tag. Ich manchmal auch noch Schnaps, wenn ich Geld über hab’.“
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