Aus tiefster Seele
Die Matthäuspassion der Augsburger Domsingknaben ergreift
Als monumentales Meisterwerk reißt Bachs Matthäuspassion Dimensionen auf, die den Leidensweg Christi episch schildern, dramatisch aufladen, lyrisch reflektieren und religiös verankern. Eine Fülle von Farben und Formen, von Spannungen und Kontrasten schafft Nähe. In der evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche baute sich eine packende Spannungskurve auf – die Aufführung dauerte nahezu drei Stunden. Es gab keine Längen. Vom Cembalo aus leitete Domkapellmeister Reinhard Kammler die Aufführung, in der er bei aller Liebe zum Detail ein feines Gespür für das Ganze bewies. Immer am Puls des Geschehens verschmolz er Doppelchor und Doppelorchester wie das stattliche Solistenaufgebot zu stringenter Einheit.
Wie strikt Bach den dramatischen Knoten schürzt, offenbarte der erste Teil, den mächtige Chorportale auf- und beschlossen. Doppelchor und Soprano ripieno gewannen prachtvolle Fülle und schufen eine Dialoghaltung. Als beredter Evangelist trieb Gerhard Werlitz die Handlung voran. Zeigte er sich in den Rezitativen dem Bibelwort verpflichtet, so gewann er in den Arien kantable Ausstrahlung.
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