Baukunst in Beton
Die Kongresshalle ist saniert, und Augsburg könnte jetzt eigentlich ein positives Verhältnis zu ihr finden – und die Qualitäten dieses Denkmals neu entdecken
Geliebt wird sie nicht, die Kongresshalle. Die Augsburger schauen seit 1972, als der damals hochmoderne Bau am Wittelsbacherpark fertiggestellt wurde, lieber zurück auf seinen Vorgänger, den Ludwigsbau. Der war 1914 in gefällig historisierenden Formen errichtet, 1965 wegen angeblicher Baufälligkeit abgerissen worden (wobei er sich als überraschend standfest erwies) und hat bis heute als Objekt nostalgischer Sehnsucht die Sympathie der Stadtgesellschaft. Man mault noch gern über diesen Klotz aus Beton, den der Architekt Max Speidel da an den Rand des Parks gestellt hat.
Die Ablehnung der Kongresshalle hat gewiss auch damit zu tun, dass ab den 1970er Jahren die nicht selten gewaltsame Modernisierung der deutschen Städte in der Nachkriegszeit in Frage gestellt, dass der Wert des Alten wieder entdeckt und Denkmalschutz als Aufgabe gesehen wurde. Ein moderner Architekturstil, der zur klaren Geometrie der Baukörper auch das Material des „béton brut“, der rohen Betons oder Sichtbetons, als Ausdrucksmittel nutzte und der deshalb gern „Brutalismus“ genannt wird, der hatte bei dieser Rückwendung der Wahrnehmung keine guten Karten.
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