Bei Osram sitzt der Frust tief
Die Mitarbeiter haben erfahren, dass in der Region noch einmal bis zu 500 Stellen wegfallen sollen. Ob es dabei bleibt, ist ungewiss. Auch die Stadt sieht das Verhalten des Unternehmens kritisch
Viele Mitarbeiter schauen auf den Boden. Einer sagt: „Immer die gleiche Geschichte...“ Er macht noch eine Geste, die für Geschwätz stehen soll, und eine wegwerfende Handbewegung. Zuvor hat der Vorstandsvorsitzende des Leuchtmittelherstellers Osram, Wolfgang Dehen, in einer Halle an der Berliner Allee schlechte Nachrichten verkündet: In Augsburg sollen allein in der Produktion noch einmal 376 Stellen gestrichen werden und im Werk in Schwabmünchen fallen 74 von 400 Arbeitsplätze weg. Mindestens, denn die Gewerkschaft rechnet mit noch höheren Zahlen und fürchtet Werksschließungen: „Schwabmünchen steht auf der Kippe“, sagt Betriebsratschef Werner Leyer. Auch Augsburg ist aus Arbeitsnehmersicht langfristig gefährdet.
Solche Nachrichten hinterlassen Spuren in der Belegschaft. „Der Frust sitzt tief“, sagt der Augsburger Betriebsratschef Willi Sattler. Am Montag werden sie auf die Straße gehen. Seit 2008 erleben die Osram-Mitarbeiter in der Region immer neue Stellenstreichungen. Hunderte Arbeitsplätze fielen weg. Um das Jahr 2008 herum hatte Osram in Augsburg noch 2200 Mitarbeiter. Heute sind es rund 1200 und die erste Sparwelle ist noch nicht ganz vollzogen. Bis März 2015 werden noch rund 100 Menschen gehen. Und schon wird wieder gekürzt. „Das ist eine schlimme Nachricht“, sagt eine Mitarbeiterin aus der Verwaltung.
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