Beschränkt auf das Wesentliche
„Ars Poetica“ in St. Moritz
Kulturgeschichtlich ist die Redewendung „Weniger ist mehr“ sinnstiftend, wie ein Konzert im Rahmen der Moritzfestwoche zeitigte. Mit wenigen Stilmitteln das Optimum zu erreichen, gilt als klassisches Prinzip. Ars poetica – das Ensemble um Wolfram Öttl und Sabine Lutzenberger – stimmte die Werkauswahl passgenau auf die schlichte Ästhetik, auf die Raumhelle der neu gestalteten Moritzkirche ab: Steve Reich, Arvo Pärt und Johannes Ciconia zeigten sich als Komponisten, die sich auf der gleichen Wellenlänge mit Architekt John Pawson bewegten – rigoros in ihrer Reduzierung auf das Wesentliche.
Klang und Raum begannen sich zu durchdringen und trotz der Überakustik ineinander aufzugehen. Optimal glückte dies in Reichs „Proverb“ (1994), wo das Minimale Priorität hatte. Es verblüffte, wie sich der Wittgenstein-Aphorismus „How small a thought it takes to fill a whole life“ zu einem Klangkosmos aufschaukelte, der diese Erkenntnis musikalisch widerspiegelte.
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