Bestattung zwischen Fichte und Buche
Bestattung Ein Friedhof ohne Sarg und Grabstein. Bereits im Mai könnten die ersten Urnenbestattungen im Harburger Wald stattfinden.
Wer möchte, kann sich in Harburg künftig im Wald bestatten lassen. Denn die Pläne zum Harburger Waldfriedhof werden konkret. Der Stadtrat verabschiedete hierzu eine entsprechende Friedhofssatzung. Festgehalten sind darin unter anderem die Öffnungszeiten – tagsüber bis zum Einbruch der Dämmerung – oder Regeln zur Grabpflege. So soll beispielsweise sichergestellt werden, dass die Ruhestätten im Bestattungswald einheitlich gekennzeichnet sind. Grabschmuck, Gedenksteine, Anpflanzungen und eine Grabpflege im herkömmlichen Sinne sind auf den Waldfriedhof grundsätzlich untersagt. Der Wald bleibt somit naturbelassen. „Auf den ersten Blick ist es ein ganz normaler Wald“, sagt Angelina Hafner, Leiterin von Waldruh Naturbestattung und zuständig für den Bestattungswald in Harburg. Innerhalb des Friedhofgebiets wird es künftig ausschließlich Urnenbestattungen geben. Angeboten werden einzelne Ruhestätten – Urnengräber an einem sogenannten Ruhebaum – und ganze Bäume, an welchen bis zu zwölf Urnen beigesetzt werden können. Die Kosten hierzu liegen zwischen 1900 Euro für einen einzelnen Platz und 9000 Euro für einen ganzen Ruhebaum. Genutzt werden können die Ruhestätten 99 Jahre lang.
Bürgermeister Wolfgang Kilian ist überzeugt vom neuen Waldfriedhof: „Ich denke, wir haben einen idyllischen Standort für den Friedhof gefunden“. Dort oben am Hühnerberg habe man gute Sicht auf die Burg und es im Waldstück angenehm ruhig. Vorbild für den Friedhof sei die St. Katharinen Ruhestätte Waldruh in Konstanz am Bodensee, erklärt Kilian. Diese wurde 2011 eröffnet und bietet ebenfalls Urnenbeisetzungen im Wald an. Wie in Harburg können auch hier sowohl gläubige Menschen, als auch Menschen ohne kirchliche Konfession, die letzte Ruhe finden. Die Bestattungen können entweder von einem kirchlichen Vertreter oder einem externen Bestatter durchgeführt werden. Die Leitung des Friedhofs mit städtischer Trägerschaft übernimmt das fürstliche Haus Oettingen-Wallerstein.
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