Bilder aus Nepal, bevor das Erdbeben alles zerstörte
Die Künstlerin Inge Lemmerz bereiste den Himalaya-Staat kurz vor dem Unglück. Das änderte ihre Pläne für ihren alljährlichen Kalender
Das Reisen gehört ins Jahresprogramm von Inge und Kurt Lemmerz. In den Wochen, in denen das Ehepaar mit Freunden unterwegs ist in Ländern und Gebieten, die nicht auf den üblichen Touristenpfaden liegen, hat die Künstlerin Inge Lemmerz stets ihr Skizzenbuch im Rucksack. Wieder zurück in Augsburg sind ihre skizzierten Reiseerinnerungen jene Motive, die sie entweder mit Aquarellfarben auf Papier oder als Grafiken (Radierungen, Holzschnitte) umsetzt. Und Jahr für Jahr werden zwölf ihrer künstlerisch gestalteten Reiseeindrücke zu einem Kalender.
Dass den geplanten Nepal-Impressionen für 2016 aber heuer eine völlig andere, eine ungeheure Bedeutung zukommen sollte, ahnte Inge Lemmerz nicht, als sie sich im April 2015 in Nepal dort aufhielt, wo die Erde nur zwei Wochen später nicht mehr aufhören wollte zu beben. Tausende Menschen starben oder verloren innerhalb weniger Sekunden ihr ohnehin schon weniges Hab und Gut. Die Augsburgerin Lemmerz aber hatte in ihrem Skizzenbuch die noch „heile Welt“ festgehalten, und als sie begann, ihren Kalender 2016 zu gestalten, stand über ihren Eindrücken unsichtbar das Wort „Hilfe“. Der diesjährige Verkaufserlös des Kalenders soll direkt den Menschen in den zerstörten Dörfern am Himalaya zugutekommen.
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