Das Drogenmädchen Julia hat es nie gegeben
Zahlreiche Fahnder suchten monatelang nach ihr - doch jetzt kam raus: Das 14-jährige Drogenmädchen Julia hat es nie gegeben. Es war die Erfindung einer Heroinsüchtigen, die sich selbst als Dealerin beschuldigt hatte, um im Gefängnis zu bleiben. Von Peter Richter
Staatsanwalt und Verteidigerin waren sich einig: Beide sprachen vom "ungewöhnlichsten Fall", den sie je erlebt hätten. Polizei und Staatsanwaltschaft sind monatelang einem Märchen aufgesessen. Die 14-jährige "Julia", nach der Drogenfahnder der Augsburger Kripo mit großem Aufwand gesucht haben, hat es nie gegeben. "Julia" ist die Erfindung einer heroinsüchtigen Frau, die ihrer nahenden Haftentlassung angsterfüllt entgegensah. Aus gutem Grund, war sie doch immer wieder rückfällig geworden.
Das Vorstrafenregister der 37-Jährigen weist aus den letzten zehn Jahren 16 Eintragungen auf. Immer wegen unerlaubten Erwerbs von Betäubungsmitteln und wegen Beschaffungskriminalität. Eine weitere Strafe ist jetzt hinzugekommen. Amtsrichterin Claudia Mainzer schickte sie für dreieinhalb Jahre hinter Gitter. Wegen Vortäuschens einer Straftat. Für die Angeklagte, die hofft, im Strafvollzug ihr Leben in den Griff zu bekommen, fiel das Urteil wunschgemäß aus.
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