Das Ende des Königreichs Bayern
Im November 1918 wird der „Freie Volksstaat“ ausgerufen. König Ludwig III. verlässt München. In Augsburg übernimmt ein Arbeiter- und Soldatenrat die Macht
Vor 100 Jahren tobte der Erste Weltkrieg. Trotzdem feierte am 20. Februar 1918 das bayerische Königspaar goldene Hochzeit. Danach bedankte sich König Ludwig III. beim bayerischen Volk, „das in überwältigender Weise Liebe und Treue bekundet“ habe. Er schrieb von „Lasten, die der Vernichtungswille der Gegner heraufbeschworen hat“ und schloss seinen Dank, offenbar völlig der Wirklichkeit entrückt, mit dem langen Satz: „Möge die Sonne des Friedens, deren erste Strahlen im Osten vor wenigen Tagen das immer noch dräuende dunkle Gewölk durchbrochen haben, bald siegreich leuchten über den Völkern, möge sie erwärmen und befruchten, was der Krieg in Reif und Frost geschlagen hat, möge aus Not und Tod neues, dauerndes Leben erstehen zum Heile des deutschen Vaterlandes, zum Segen des teueren Bayernvolkes!“
Mit „erste Strahlen im Osten“ verwies Ludwig III. auf die Verhandlungen mit Russland in Brest-Litowsk, wo am 3. März 1918 ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde. Dokumente belegen, dass Bayerns König schon Mitte 1916 klar war, Deutschland würde nie als Sieger aus dem Krieg hervorgehen. 1918 war die Lage entschieden prekärer. Wider besseres Wissen behauptete Ludwig III. in dem in allen bayerischen Zeitungen gedruckten Appell vom 28. Juli 1918 „An Meine Bayern!“: „Kein Deutscher denkt an einen schimpflichen Frieden!“ und „Ich weiß Mich eins mit Meinem Volke, daß es König und Vaterland nicht verlassen, daß es durchhalten wird bis zum glücklichen Frieden. Das walte Gott!“
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