Das antike Augsburg war prächtig
Geschichte War die Stadt in der Römerzeit wirklich so bedeutend, wie alle sagen? Kein Monumentalbau hat hier die Zeiten überdauert. Gab es sie? Mehrere Forscher sind sich nach umfangreichen Studien sicher
Man braucht schon Vorstellungskraft, um aus den antiken Steinbrocken, die Archäologen über die Jahre aus dem Augsburger Untergrund gegraben haben, Rückschlüsse auf das Aussehen der römischen Stadt Augusta Vindelicum zu ziehen. Wie sah sie aus, diese einzige Siedlung in der römischen Provinz Rätien, die Stadtrecht besaß? Wie waren die urbanen Strukturen, die Gebäude, die Architektur? Dass es bedeutende öffentliche Gebäude gegeben haben muss, das vermutete man schon aufgrund der Fragmente von Säulen und Kapitellen, von steinernen Stützen und auf ihnen ruhenden Querbalken, Architrave genannt, die an der Römermauer beim Dom ausgestellt sind. Doch jetzt untersuchte ein Forschungsprojekt die Frage genauer, ob es „Römische Monumentalarchitektur in Augsburg“ gab. Ein Buch mit dem gleichlautenden Titel ist in der Reihe „Augsburger Beiträge zur Archäologie“ beim Wißner-Verlag erschienen.
Ja, es gab sie, die Monumentalarchitektur, sagen übereinstimmend der Bauforscher Klaus Müller von der Technischen Universität München und der Archäologe Johannes Lipps von der Universität Tübingen, die das von der Langnerschen Stiftung, dem Augsburger Club und der Patrizia AG unterstützte Projekt durchführten. Augusta Vindelicum oder Aelia Augusta, wie die römische Provinzhauptstadt an Lech und Wertach genannt wurde, hatte die Erscheinung einer Großstadt nach der Maßgabe Roms, der „caput mundi“. Die Provinzhauptstadt besaß mehrere Tempel, Ehrenbögen und andere repräsentative öffentliche Großbauten, und zwar schon bald nach ihrer Gründung, also im ersten Jahrhundert. Augsburg spielte schon in der frühen Kaiserzeit eine bedeutende Rolle als Verwaltungs- und Herrschaftszentrum, sonst wäre die Stadt nicht mit Prachtbauten geschmückt worden.
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