Das dramatische Ende einer Hochzeit: Die Wirtin erzählt
Braut ohnmächtig, Bräutigam verletzt: Weil die Band ein Musikstück nicht kennt, endet eine Hochzeit dramatisch. Wirtin Irene Krapf berichtet, wie es dazu kam.
Eigentlich sollte der Hochzeitstag der schönste Tag im Leben des noch jungen Brautpaars werden, doch er endete damit, dass die Braut Sonntagnacht weinend auf dem Boden vor der Rosenaugaststätte saß und von Rettungssanitätern behandelt werden musste. Zwei Polizeibeamte und der Bräutigam wurden verletzt. Was war passiert?
Am Samstag hatte alles noch friedlich angefangen. Rund 300 Familienangehörige und Freunde waren zu der Hochzeitsfeier des Paares in das Lokal am Rosenaustadion gekommen. Seit 2004 wird es von Irene Krapf bewirtet. Seither hat sie sich für Großveranstaltungen einen Namen gemacht: Hier finden Verlobungs- und Beschneidungsfeiern, Henna-Abende, das sind türkische Junggesellinnenabschiede, und natürlich auch Hochzeiten statt. „Bis September 2017 ist jeder Samstag bei mir ausgebucht“, sagt die Inhaberin, die mit ihrem Team diese großen Feste routiniert bewältigt.
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Wenn ein Musikstück nicht gespielt werden kann und daraufhin eine Keilerei entsteht, wenn die Braut deswegen der Ohnmacht anheim fällt und der Rettungsdienst dann vom Ehemann angegangen wird dass die Polizei einschreiten muss ist das nicht mehr lustig. (Verstoß NUB 7.2)
Viel zu spät haben die Redakteure der AZ-Lokalredaktion ihre Hintern hoch bekommen und diese Klassegeschichte recherchiert. Am Dienstag lief das Ding bereits in den Medien deutschlandweit rauf und runter, und die AZ bringt es auf der letzten Seite unten lediglich als Mini-Zweispalter (plus Mini-Meldung im Bayernteil). Aufmacher im Lokalteil waren in der Dienstagsausgabe: die 564. Story über Laubbläser sowie die 256. Geschichte über Fieranten auf der Dult. Und die Redaktion bringt es bei der besten Geschichte seit langem fertig, lediglich die Polizeimeldung abzudrucken. Konkurrenzlosigkeit auf dem Printgebiet verführt halt offensichtlich zur Faulheit.
Ein bekannter Augsburger Kabarettist hat mir einmal gesagt: "Der Lokalteil der AZ ist geschrieben, wie eine Schülerzeitung." Jetzt weiß ich: Das war keine lustige Überhöhung, er meinte es ernst.
Das gleiche habe ich mir auch gedacht. Da wurde in der AZ die gleiche DPA-Meldung abgedruckt wie in allen überregionalen Zeitungen. Da ich mich auch gewundert, ob die AZ keine eigenen Akteure vor Ort hat? Natürlich war in der DPA-Meldung auch nur von "einer Hochzeit" die Rede. Verstösst es jetzt schon gegen den Pressekodex, dass man von einer türkischen, serbischen, polnischen oder sonst was Hochzeit spricht? Oder wusste die DPA einfach nicht mehr?
Nachdem ich die AZ schon oft wegen der Berichterstattung kritisiert habe, muss ich sie heute mal loben: Endlich ein Bericht, in dem klar auch die Herkunft der Hochzeitsgesellschaft benannt wird. So muss man nicht wild spekulieren. Und wenn man auch türkische Bekannte hat, weiss man, dass diese halt auch emotionaler sind als Deutsche. Da kommt sowas vor
Aber für das Brautpaar natürlich ein Albtraum
Meine Güte, die Türkei ist groß und da kann die Kapelle auch nicht alle Lieder kennen. Der Onkel hätte ja auch selber singen können statt zum schlägern anzufangen. Aber gut zu wissen, dass es nicht ganz so dramatisch ausgegangen ist, wie der erste Artikel vermuten lässt.
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