Das nächste Krankenhaus funkt SOS
Krisenstimmung am renommierten Kinderkrankenhaus Josefinum: Gestern machten dort Mitarbeiter Besucher auf die schwierige wirtschaftliche Lage des Hauses aufmerksam. Ebenso wie das große kommunale Klinikum steckt das kirchliche Krankenhaus tief in den roten Zahlen. "Unsere Situation ist vergleichbar", sagt Krankenhausleiter Bernd Lechner. Die Einnahmen halten mit den Ausgaben nicht mehr Schritt, von "einem nicht unerheblichen Defizit im einstelligen Millionenbereich" spricht Lechner. Aufgefangen wird es vom Träger, der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese.
Um mehr Geld von den Krankenkassen zu bekommen, haben sich deutsche Krankenhäuser auf breiter Front zusammengetan und machen Druck. Das allein aber wird voraussichtlich nicht reichen. Im Klinikum, wo heuer 20 Millionen "Miese" befürchtet werden, sollen sich demnächst Unternehmensberater an die Arbeit machen. Im Josefinum muss man sich laut Lechner für den Wirtschaftsplan 2009 "ganz konkret Gedanken machen, wo man Geld rausschneiden kann." Im Klartext: Stellenkürzungen und die Auslagerung von einzelnen Bereichen drohen.
Doch noch ist es nicht so weit. Gestern verteilten Mitarbeiter im Foyer des Krankenhauses Flugblätter. Ihre Forderung: "Der Deckel muss weg." Seit 1993 zwinge die Politik den Krankenhäusern einen Sparkurs auf, "man muss den Menschen klar machen, was das bedeutet," sagt Klaus Linz, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung. Am Josefinum sei die Situation für Pflegende und Gepflegte noch erträglich, "aber wir haben Angst, dass sich die Schraube weiter dreht. Wir dürfen nicht schweigen, wir wollen noch in den Spiegel schauen können," sagt Linz.
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