Demos treffen auf Alltag: So war die Stimmung in Augsburg
Rund 6000 Menschen kommen am Samstag, um ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Die meisten sind von der Atmosphäre angetan. Mancher Händler sieht das anders.
„Wir werden kämpfen. Friedlich, kreativ, laut und bunt, bis der letzte Vollidiot verstanden hat, dass Rassismus ein Verbrechen ist“, ruft Hanna Riepl vom Jugendbündnis in das Mikro. Die Menge auf dem Parkplatz gegenüber der Messe jubelt. Sie alle haben sich Samstagmorgens versammelt, um ein Zeichen gegen die AfD und deren Politik zu setzen. Gegen die Politiker also, die nur ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt in der Messe tagen.
Anfangs ist noch von 1000 Menschen die Rede, die sich zur Kundgebung einfinden. Doch die Zahl derer, die am späteren Demonstrationszug in die Innenstadt teilnehmen wollen, steigt stetig. Irgendwann spricht die Polizei von rund 6000 Demonstranten in der Stadt. „Friedlich, kreativ, laut und bunt“ – zumindest dieser Teil der Ankündigung erfüllt sich.
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Um dem Stimmungsbild noch eine Facette hinzuzufügen: stand gestern Vormittag in einem total überfüllten Fugger-Express nach München. Offenbar fanden es viele Augsburger - so wie ich auch - in der Ferne gestern deutlich schöner als zu Hause.
Da man den Live-Ticker ja nicht kommentieren kann, setze ich mich mal hier rein. Also wer, wie Herr Herr Sabinsky-Wolf Pferdeäpfel fotografiert("brauner Schmutz"...) oder wie Herr Stifter (Politik-Chefredakteur der AA) Noagerl in Pappkaffeebechern ("kleiner Brauner"), hält das vielleicht für witzig, disqualifiziert sich aber für eine ernsthafte politische Berichterstattung.
Ich halte solche Witzchen für angemessen, so lange die AFD nicht ernsthaft unsere politischen Aufgaben bearbeitet, sondern hauptsächlich bräunliche Stimmungsmache betreibt.
Wo und wie arbeitet denn die AFD an unseren großen Problemen:
Wie schaffen wir es, die unsere Nachkommen existenziell gefährdende Erderwärmung einzuschränken?
Wie sollen wir den tödlich strahlenden Atommüll für die notwendige Abklingzeit von über 1 Million Jahre lagern?
Wie können wir einerseits das Überkochen der Boomregionen mit den daraus folgenden Problemen wie Wohnungsnot, Verkehrsproblemen und Luftverschmutzung und andrerseits die Bevölkerungsabwanderung aus großen Regionen von Bayern, Deutschland und auch Europa umkehren?
Wie können wir unsere Landwirtschaft, die dem falschen Leitbild von Intensivierung und Exportorientierung folgt, umweltverträglich machen?
Wie können wir den häufig erbärmlichen Zuständen bei der Pflege begegnen und die Pflege für die Gepflegten wie die Pflegenden gut machen?
Wie können wir den Welthandel fairer machen, einen Beitrag zur Bekämpfung der Fluchtursachen leisten sowie endlich mit einem Einwanderungsgesetz die Migration von Menschen, die keine Verfolgten im Sinne unseres Grundgesetzes sind, regeln?
Wie soll Deutschland sich zu den Diktatoren in Russland und der Türkei und zu den regierenden Nationalisten in Polen, Ungarn, Tschechien, USA usw. verhalten?
Es gibt wahrlich viele wichtige politische Aufgaben. Die AFD und ihre Anhänger sollten sich darum kümmern und aufhören sich als Opfer zu inszenieren und unsere Gesellschaft schlecht zu reden!
Raimund Kamm
Ja, das hat die Frau Steinbach schon klüger gemacht. Sie hat auf Twitter Pferdemist in Berlin gepostet und druntergeschrieben: "Polizei mit Pferdekot beworfen". So macht man das! Dann wird man Stiftungsvorstand der AfD- sorry, Erasmus-Stiftung. Währenddessen kümmert sich die AZ um die eigentlichen Probleme des AfD Parteitages: "Die Augsburger, die nicht zum Demonstrieren in die Innenstadt kommen, haben es manchmal nicht leicht. Studentin Lea Burghart muss mit ihrer Freundin deutlich länger als sonst suchen, bis sie einen Platz zum Kaffee trinken gefunden haben." So läuft das.
Unter der Überschrift "So war die Stimmung in Augsburg" ist es der Augsburger Allgemeinen im Zusammenhang mit den Demonstartionen gegen den AFD-Parteitag nicht einmal wert zu berichten, dass unser demokratisch gewählter Oberbürgermeister Kurt Gribl mit Tomaten und Flaschen beworfen (aber nicht getroffen) wurde. Dass eine Hildegard Sch. vor 33 Jahren schon einmal Tränengas in die Augen gesprüht bekommen hat, war der AZ jedoch durchaus wichtig zu berichten. Was soll mir das sagen?
Es ist offensichtlich, dass dieser tätliche Angriff auf Herrn Gribl medial klein gehalten werden soll.
Schwerer wiegt eigentlich der Versuch den Redebeitrag systematisch zu stören und unhörbar zu machen.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/So-lief-die-grosse-Kundgebung-auf-dem-Rathausplatz-id51517326.html
>> Der Oberbürgermeister wurde in seiner weiteren Rede ausgepfiffen. <<