Der Dichter und seine Diener
Große Schauspieler machen den von Joachim Lang gestalteten Abend über Brecht im Exil zu einem Erlebnis
Ein paar Stühle auf der dunklen leeren Bühne, Schauspieler, die vom Blatt ablesen, Verzicht auf Regie – ist das ein Wagnis oder Kapitulation? Einfach nur Brecht pur, eine Collage aus Texten, Liedern, Gedichten und Notizen – kann das über zwei Stunden gut gehen? Ein Vorleseabend, der schön chronologisch von Exilort eins, Dänemark, über zwei (Schweden), drei (Finnland) bis vier (USA) führt? Kein Überbau, keine Effekte, keine Bilder, kein Lärm? Es kann sogar ein großer, bewegender, intensiv glaubwürdiger Abend werden.
Wenn der Stoff so gut ist wie der von Brecht, seine Betrachtungen und Überlegungen zu Exil, Vertreibung, Fremde und finsteren Zeiten. Wenn die Schauspieler so herausragend sind wie jene, die Festivalchef Joachim Lang für seinen klassischen Exilabend auf die Bühne des Theaters geholt hat: Burghart Klaußner, Angela Winkler, Traute Hoess, Katharina Schüttler, Max Hopp. Sie machten aus einem durchaus sehr konventionellen Rezept ein sozusagen erlesenes Brecht-Erlebnis. Weil dieser Abend auf ganz unangestrengte Weise auf die Unmittelbarkeit, die Gültigkeit von Brecht vertraute. Hört zu. Ist alles von ihm.
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