Der Dschungel am Rand der Stadt
Geheimnisvolle Pfade im Unterholz, Schlingpflanzen erklimmen Bäume, ein Bach plätschert friedlich vor sich hin und auf blütenreichen Lichtungen tanzen Schmetterlinge und zirpen Heuschrecken. Wer in den Lechauen, diesem Kleinod vor den Toren Augsburgs, unterwegs ist, fühlt sich wie im Dschungel.
In einem schmalen Auwaldgürtel, der sich östlich des Lechs vom Europaweiher bis an die nördliche Stadtgrenze Augsburgs zieht, haben sich noch zahlreiche Arten und Lebensräume halten können, die einst am gesamten Lech häufig waren. Die Lichtungen werden im Volksmund auch "Brennen" genannt. Ihr Boden besteht aus grobem Kies. Niederschlagswasser versickert hier schnell im Untergrund und steht Pflanzen nur sehr kurze Zeit zur Verfügung. Es herrscht also Wassermangel, der in der Sommerhitze schnell dazu führt, dass die Vegetation verdorrt. Mit den extremen Bedingungen kommen nur Spezialisten zurecht. Zu ihnen gehört die Hummelragwurz, eine seltene Orchideenart, die von Mai bis Juni blüht.
Eine Besonderheit der Lechauen ist der Kreuzenzian-Ameisenbläuling. Der unauffällige Tagfalter legt seine Eier am ebenfalls sehr seltenen Kreuzenzian ab. Die Raupen fressen sich durch die Blütenköpfe. Sobald sie dick genug sind, lassen sie sich zu Boden fallen. Hier werden sie meist von Ameisen aufgegriffen, die ihre Beute als Winterproviant in den Ameisenbau verfrachten.
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