Der Einbrecher, der alle Schlösser knackt
„Mister Ziehfix“ benutzt für seine Beutezüge ein Spezialgerät, zu dem auch Feuerwehren im Notfall greifen
Ein Foto anlässlich der Neueröffnung eines renommierten Restaurants zeigt den Koch Hermann S. (Name geändert) im Sommer 2017 im blütenweißen Hemd mit Schürze neben seinem Kollegen und seiner Chefin. Auf dem Bild lächelt der 50-Jährige ein wenig spöttisch. Kein Wunder. Denn weder die Wirtin des Lokals noch seine Gäste, denen er bayerische Schmankerln zubereitet, wissen, dass Hermann S. nicht nur mit dem Kochlöffel gut umgehen kann. Der Familienvater, der häufig seinen Arbeitsplatz wechselt, ist in Wahrheit auch ein gerissener Meister-Einbrecher. Er knackt jedes Sicherheitsschloss innerhalb einer Minute – mit einem sogenannten „Ziehfix“, ein Schlossöffnungsgerät, wie es üblicherweise nur Feuerwehren, Rettungs- oder Schlüsseldienste benutzen. Wieder einmal steht Hermann S., der „Mister Ziehfix“, wegen einer ganzen Serie von Büroeinbrüchen im Stadtgebiet vor Gericht.
Ein Kripobeamter, 59, der als Zeuge aussagt, hat 700 Seiten Ermittlungsakten zusammengetragen. Er kennt Hermann S. seit vielen Jahren. Und kommt nicht um zweifelhafte Anerkennung herum. „Der Angeklagte beherrscht alle Spielarten des Einbruchs. Seine Spezialausrüstung würde jedem Schlüsseldienst zur Ehre gereichen. Und er weiß genau, wie Polizei und Justiz ticken.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Das Spezialwerkzeug – es kostet einige Hundert Euro – habe er problemlos im Internet bestellt. Dass dies möglich ist, löst beim Kripobeamten Kopfschütteln aus. Denn in Bayern, so klärt er auf, könne man so ein Gerät im Handel nur nach Vorlage von Gewerbekarte und Personalausweis kaufen. <<
Bayern kann in diesem Deutschland auch kein sicheres Bundesland mehr sein...
Danke schön für die vielen guten Tipps, wie man professionell und schnell ein Schloss knackt. Jetzt, da die Einbruchszahlen zurückgehen, muss offenbar dringlich etwas unternommen werden, dass sich das wieder ändert. [/Ironie aus]