Der Gebärdenchor singt Lieder fürs Auge
In Augsburg gibt es einen Chor für Menschen, die wenig oder nichts hören. Wenn er auftritt, bleibt die Musik absolut tonlos. Doch die Begeisterung ist zu spüren
Zweimal im Monat ist es im Probenraum der evangelischen Sankt-Thomas-Chapel in Augsburg besonders still – und doch ist das Zimmer erfüllt von Musik. Von Musik, die nur die Augen wahrnehmen. Das passiert immer dann, wenn der Gebärdenchor übt und auf seine besondere Weise lautlos singt. Heute ist es wieder so weit. Die musikalische Leiterin Sonja Richter (49), die den Chor zusammen mit Pfarrerin Marianne Werr leitet, gibt den Einsatz für die Gebärdenversion von „Stern über Bethlehem“.
Ihre „Sängerinnen“, die von sich selbst sagen, dass sie nicht singen, sondern musizieren, blicken sich oft an und verfolgen die geschmeidigen Bewegungen Richters. Sie stehen im Halbkreis und formen mit den Händen einen Stern, dann ein Brot, das aus dem Ofen eines Brothauses kommt – die Gebärde für Bethlehem, das im Hebräischen genau so heißt. Danach zeichnen sie mit zackigen Bewegungen einen Stern, der wandert und schließlich bei einer in der Luft geformten Krippe stehen bleibt. „Möglichst synchron soll es sein, mit viel Gefühl“, erklärt Richter in Gebärdensprache, die Pfarrerin Marianne Werr (52) übersetzt.
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