Der Turner
Zweimal war Anton Bezler machtlos und musste Göggingen verlassen: Er kam vor 72 Jahren in Augsburg zur Welt, und das Kriegsjahr 1944 verbrachte er in Wertingen. Das war's.
"Wir sind Gögginger", sagt er. Anton Bezler und seine Frau Martha sitzen im Gasthaus Ochsen. Sie ist sogar eine gebürtige Göggingerin. Hinter ihnen hängen alte Ansichten an der Wand. Sie stammen aus der Zeit, als Göggingen noch ein eigener Ort war. Rechtlich ist das längst Geschichte. 1969 wurde Göggingen eine Stadt, aber schon 1972 wurde der Ort von Augsburg geschluckt. "Die Eingemeindung stinkt uns heute noch", sagt Bezler. Menschen wie er und seine Frau sind auch heute noch keine echten Augsburger. "Das Besondere an Göggingen ist, dass wir uns immer noch als Städtle fühlen", sagt der ehemalige Turner.
Sein Leben ist eng verwoben mit seinem Heimatort. Anton Bezler senior, sein Vater, hatte 1928 das Deutsche Turnfest für den TSV Göggingen gewonnen. Heute tragen eine Halle und eine Straße seinen Namen. 1944 fiel er im Krieg. Sein Sohn setzte die Tradition fort. Er turnte und spielte Fußball - "natürlich für den TSV Göggingen". Als ihn eines Tages der TSV 1860 München abwerben wollte, sagte er nein: "Das hätte ich meiner Mutter nicht antun können."
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