Der Wolf geht um
Die Münchner Künstlerin Regine von Chossy macht im Diözesanmuseum unsichtbare Energien sichtbar
Mit lang gezogenen, hochtönenden Wolfsgesängen zum bassgesättigten Sound des Saxofons legt Regine von Chossy los. Das ist auch der Klang ihrer Gemälde und Objekte, die ins Diözesanmuseum St. Afra momentan „Wolfsspuren“ legen. Sowohl ein beängstigendes Heulen aus den Tiefen der Wildnis schwingt hier mit als auch der heimelig einlullende Singsang eines Wiegenliedes. Die unsichtbare Energie, die uns ständig umgibt, möchte die in München ansässige Künstlerin in ihren Werken sichtbar machen. Eine Energie, die gleichermaßen finster und hell ist, die aus dem Schoß der Erde quillt und in den Lüften schwingt, die kalt ist und warm – und auf jeden Fall unsere eigenen Kräfte weckt, die innerlich emotionalen Kräfte ebenso wie die nach außen gerichteten zupackenden und aggressiven.
Das Diözesanmuseum durften sie und ihr Kurator, der Frankfurter Theaterregisseur Martin Ratzinger, in der gesamten Fläche in Beschlag nehmen. Sie taten dies freilich in einer Dezenz, dass sich die künstlerische Intervention nirgends störend bemerkbar macht. Irritierend sind Regine von Chossys Arbeiten jedoch allemal. In ihren mit dickem Pinsel kreisenden oder gestrichelt flirrenden Gemälden mit dominanten grauen und schwarzen Tönen und pastellig rötlichen oder bläulichen Untergründen tauchen nämlich ständig Wolfsschnauzen auf, oder die Bilder wirken wie das wuschelig-drahtige Fell von Meister Isegrim.
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