Die Afra-Brücke vor Einsturz bewahrt
Morsche Gelenke veränderten den Zeitplan der Stadt. Das Tiefbauamt zog den Ersatzbau der vierten Lechbrücke vor. Während der Arbeiten waren sogar „Pförtner“ im Einsatz
Binnen Sekunden, heißt es, hätte sie ohne Ankündigung in sich zusammenfallen können. Dank eines aufmerksamen Prüfstatikers blieb nach Auskunft von Josef Weber, Leiter des Tiefbauamtes, Augsburg und Hochzoll eine solche Katastrophe Ende der 1980er Jahre erspart. Bei der alten Afra-Brücke, die dann 1990/91 rasch erneuert wurde, knirschte es buchstäblich in den Gelenken. Drei an der Zahl waren damals dafür verantwortlich, dem Bauwerk eine gewisse Beweglichkeit beziehungsweise Ausdehnung zu ermöglichen. Wegen der Dringlichkeit der Umstände musste der städtische Zeitplan umgeworfen werden. Denn eigentlich, so Josef Weber, sollte die vierte Lechbrücke – also die Anton-Fugger-Brücke – zuerst gebaut werden.
Das „filigrane Bogenbauwerk“ vor Hochzoll aus dem Jahr 1928, das mit seiner Silhouette nach Auskunft der städtischen Fachleute unbedingt erhalten bleiben sollte, wurde dann aber nach einem ganz anderen statischen System erneuert. Statt eines Dreigelenkbogens, der wieder hätte knicken können, entschieden sich die Ingenieure für ein Rahmenbauwerk mit sogenannten Schlitzwänden, die 16 Meter tief im Lech gründen. Beim Bau einer Behelfsbrücke stieß man laut Michael Krause, Projektleiter im Tiefbauamt, auf einen Fund aus Zeiten der Römer, die nicht nur Furten benutzten: auf Eichenholzpfähle, die es offenbar schon damals erlaubten, den Alpenfluss zu überqueren. Inzwischen rollt der Verkehr längst zwischen Friedberg und der Augsburger Innenstadt auf einer zeitgemäßen Konstruktion.
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