Die „Bischöfin der Herzen“ geht in Rente
Margot Käßmann ist die populärste Vertreterin der evangelischen Kirche – auch ein Skandal hat das nicht geändert
Hannover Sie lässt einfach nicht locker: Unermüdlich wirbt Margot Käßmann für den Glauben und spricht dabei aus persönlicher Überzeugung statt in theologischen Floskeln. Damit erreicht sie ein breites Publikum abseits der Kirchenbänke. Das ist ein Grund für ihre anhaltende Popularität. Am Sonntag wird Deutschlands bekannteste Theologin 60 Jahre alt und nur vier Wochen später wird sich die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in den Ruhestand verabschieden. Es ist der vorläufige Schlusspunkt einer erstaunlichen kirchlichen Karriere.
Nach der spektakulären Wahl der vierfachen Mutter zur jüngsten deutschen Bischöfin 1999 avanciert die mediengewandte und charmante Käßmann schnell zum Aushängeschild der evangelischen Kirche. Sie wolle eine fröhliche, lebensnahe Kirche, „die sich auch einmischt in die Fragen dieser Zeit“, sagt sie. Kinderarmut, Pflegenotstand oder der Umgang mit Flüchtlingen – zu allen drängenden Themen bringt Käßmann die Positionen der Kirche auf den Punkt. Von der Kanzel aus tut sie dies ebenso überzeugend wie in TV-Talkshows, ihre Ansichten sind im öffentlichen Diskurs gefragt. Als Person verbirgt sie sich nicht hinter ihrem Amt. Auch schwere Krisen wie eine Krebserkrankung und ihre Ehescheidung versteckt sie nicht, eine Zeitschrift bestimmt sie zur „Frau des Jahres“.
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