Die Brückenbauerin
Seit Jahren setzt sich die Lehrerin Eleonora Marz für russischsprachige Migranten ein. Heute erhält die Augsburgerin im Schloss Bellevue dafür die Verdienstmedaille
Ein wenig aufgeregt ist Eleonora Marz schon. Bereits gestern ging es für die Lehrerin der Kerschensteiner Grund- und Mittelschule nach Berlin. Heute ist ihr großer Tag: Im Schloss Bellevue überreicht Bundespräsident Joachim Gauck der Augsburgerin die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.
Seit vielen Jahren setzt sich die Augsburgerin für Migrantenkinder ein. Wie wichtig die Integrationsarbeit an den Schulen ist, sieht sie täglich in ihrem eigenen Klassenzimmer. „Ich habe 23 Kinder, davon kommt einer aus Deutschland, die anderen stammen aus Russland, der Türkei, Jugoslawien oder Italien.“ In die Lage ihrer Schützlinge kann sich die 59-Jährige gut einfühlen. Sie selbst stammt aus Russland, spricht jedoch seit ihrer Kindheit Deutsch. Ihre Eltern und Vorfahren waren Schwarzmeerdeutsche, die vor über 200 Jahren übersiedelten. Aus Liebe zur deutschen Sprache studierte sie Germanistik und arbeitete als Deutschlehrerin in Usbekistan. Zwei Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der usbekischen Republik zog Eleonora Marz mit ihrem Mann und den zwei Söhnen nach Deutschland. Für den Beruf des Lehrers brannte sie nach wie vor. Nur ließ es das bisherige Studium nicht zu, in Deutschland zu unterrichten. Deshalb schrieb sie sich erneut an der Universität ein, diesmal für Lehramt an Hauptschulen mit den Fächern Deutsch, Englisch, Kunst und Geschichte. Eine Entscheidung, die sie nie bereut hat.
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