Augsburg-Stadt: Die Drei-Auen-Schule ist rappelvoll

VonAndrea Baumann

Ein Containerbau soll ab September kurzfristig die Raumnot lindern. Warum die Stadt in Oberhausen einen dauerhaften Erweiterungsbau erwägt

 Ursula Anhofer bekommt häufig Besuch von ihren Kollegen – notgedrungen. Die Lehrkräfte streben dann dem hinteren Teil des Klassenzimmers zu, um sich Instrumente auszuleihen. Diese lagern hinter einem Raumteiler und in Schränken, angefangen von Xylofonen über Trommeln bis hin zum E-Piano. Denn eigentlich ist das Zimmer, in dem Konrektorin Anhofer ihre zweite Klasse unterrichtet, der Musiksaal. Doch weil an der Drei-Auen-Grundschule in Oberhausen-Nord Raumnot herrscht, musste ein Großteil der Fachräume umfunktioniert werden.

Die erst vor achteinhalb Jahren eröffnete Schule ist auf zwölf Klassen ausgelegt, aktuell sind dort aber 15 untergebracht. Weil im nächsten Schuljahr noch eine weitere hinzukommt, schlägt Rektorin Brigitte Kraus Alarm. „Wir sind am Anschlag“, sagt die Pädagogin, die mit ihrem Kollegium seit Jahren in dem Haus zwischen Drei-Auen-Platz und Ahornerstraße improvisiert. So steht die Aula längst nur noch in der kleinen Variante zur Verfügung. Die flexiblen Wände trennen dauerhaft den Eingangsbereich vom provisorischen Handarbeits- sowie einem Gruppenraum ab. Vom ebenfalls im Erdgeschoss untergebrachten Hort kann kein Quadratmeter abgeknapst werden. Im Gegenteil: Weil dort mittlerweile 85 Kinder betreut werden, muss Leiter Peter Eisenberger in das Souterrain ausweichen. „Dabei könnten wir noch mehr Plätze belegen, die Warteliste ist lang.“

Augsburg Andrea Baumann