Die Gewerbesteuer: eine unbekannte Größe
Nur jeder vierte Betrieb in Augsburg zahlt überhaupt, in diesem Jahr sollen 150 Millionen Euro fließen
Wegen der angespannten Finanzlage der Stadt Augsburg hat die Regierung von Schwaben als zuständige Aufsichtsbehörde die Erhöhung der Hebesätze von Grundsteuer und Gewerbesteuer dringend empfohlen. Die politische Diskussion im Stadtrat wird wohl erst nach der Sommerpause beginnen. Dazu rät Finanzreferentin Eva Weber: „Die Verwaltung wird dazu rechtzeitig die rechnerischen Grundlagen für die Beratungen erarbeiten.“ Dies sei gegenwärtig wegen der Ferien- und Urlaubszeit schwierig. Auch die Bürgermeisterin hat heute ihren letzten Arbeitstag vor dem Urlaub. Von den knapp 20000 Betrieben im Stadtgebiet zahlt ein Viertel Gewerbesteuer. Für das laufende Haushaltsjahr 2015 wird mit Einnahmen von 150 Millionen Euro gerechnet. Die Entwicklung der Einnahmen war in den zurückliegenden Jahren höchst schwankend. Der Hebesatz von 435 Punkten gilt seit dem Jahr 2008. Das schwächste Ergebnis gab es im Jahr 2009, als die heimischen Unternehmen 103,4 Millionen Euro an Gewerbesteuer überwiesen. Es war die Zeit der weltweiten Wirtschaftskrise. Die Rekordeinnahme wurde im Jahr 2014 mit fast 160 Millionen Euro verbucht.
Im bundesweiten Vergleich mit Städten vergleichbarer Größenordnung (230000 bis 500000 Einwohnern) liegt Augsburg mit seinen 280000 Einwohnern beim Hebesatz der Gewerbesteuer im unteren Drittel. Karlsruhe mit 410 Punkten zeigt sich hier gegenüber den Unternehmen kulant, über der 500-Marke liegt der Hebesatz in Duisburg (505 Punkte). Nürnberg hat 447 Punkte.
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