Augsburg: Die Wandlung zum Muhackl

VonSilvia Kämpf

 Wer im  Fasching  bei Kolping Lechhausen „Narrenfreiheit“ genießt und mit Frauen nicht fein umgeht. Ein bekannter Geschäftsmann  ist ein  Neuzugang in  der Bütt.

In einer ganz neuen Rolle glänzt Thomas Kronthaler in Lechhausen. Der Feinkosthändler aus der Lechhauser Waterloostraße ist die frischeste Zutat eines ansonsten im wahrsten Sinne des Wortes „tranigen“ Gerichts. Als Neuzugang bei den Muhackln im Fasching der Kolpingsfamilie Augsburg Lechhausen ist er der Nachrücker für Franz Lechner und tanzt nun an der Seite von Angela Schuster in Zeitlupe daher. Die Truppe beschönigt nichts – auch dann nicht, wenn sich die Mitglieder selbst charakterisieren sollen.

Muhackl seien „grantige Bauern“, „extrem langsam, auch beim Denken“. Und sie seien „erd“, was vielleicht mit bodenständig übersetzt werden könnte. Neuling Thomas Kronthaler meint allen Ernstes: „Das kann man nicht spielen, das muss man sein.“ Und sobald sie ihre Hüte aufsetzen, die Stöcke schultern und erhitzt geschminkt sind, machen die zehn Darsteller ihrer Metamorphose erst richtig Ehre. Plötzlich wird ihre Sprache schleppend und ihre Gesichtszüge frieren ein, was die für Maske und Kostüme zuständige Barbara Huber mit einigen farbigen Kajalstrichen noch zu verstärken weiß.

Augsburg Silvia Kämpf